Eine feine Scheibe aus dem Bereich des Blackmetals möchte ich euch heute mal vorstellen. Diese ist zwar nicht mehr taufrisch, das Problem dabei ist, dass ich über einige Jahre keinerlei Bezug und Verbindung zu dieser Musik oder der Szene hatte. Zwar war ich bis ca. 2000/2001 eine Art Metalhead aka langhaariger Bombenleger, hörte aber genauso Gothic und Electro. Seitdem habe ich mich aber überwiegend auf elektronische Musikrichtungen spezialisiert, seit ca. 1 Jahr mag ich wieder vieles aus dem Metalbereich und habe auch einige der Bands die in meinem "schwarzen Metal Loch" verstärkt aufkamen, erst während der letzten Monate entdeckt. Eine dieser Bands sind die Secrets Of The Moon, ein Viererpack von Dunkelmännern aus deutschen Landen: Wer jetzt den Pandabären Look vor Augen hat, den muss ich enttäuschen, denn man verzichtet dankenswerterweise auf diese Kriegsbemalung. Und auch die Musik auf "Antithesis" ist nicht gerade klischeehaft oder - wie manche ja bei Blackmetal oftmals meinen - nur sinnloses Geprügel. Hier sind Einflüsse aus Heavy, Thrash,Doom und Progressive vorhanden, welche zu einem durchweg dunklen Werk verwoben werden. Auch dem Frontmann muss man Respekt zollen, seine Vocals sind zwar oftmals hassbeladen, aber gehen nie in Gekreische ala´ Cradle Of Filth über. Sogar ist er in der Lage melodiös zu singen, was aber aufgrund der langen Übung - die Band existiert schon seit 1995 - auch erwartet werden darf. Die Hausaufgaben wurden somit von allen drei Musikern mit Auszeichnung erledigt. Beeindruckend die vielen Breaks mit Akustikgitarren, sowie die an Sepultura oder Machine Head angelehnten Mosh Parts mit harten Riffs, die der Drummer durch sein druckvolles und genaues Spiel unterstützt. Sehr geil und düster, "Confessions" im Mittelteil mit einem Doom Part und Glockenklängen. Aber was schreibe ich, hier gibt es nichts schwaches ! Diese Platte ist durchgängig stark, auch die letzten Titel die genauso gut hätten am Anfang stehen können. Was die Secrets hier zelebrieren ist Metal der Extraklasse, das einzige was vom Kauf abhalten könnte, wäre evtl. die doch fehlende "Trueness", kaum satanisches und recht wenige durchgängige Blastbeat Parts. Aber wer darauf steht, für den gibt es ja genug anderes auf dem Markt. Überrascht merke ich an, dass die mitteleuropäischen Musiker, genauer die aus Deutschland, Belgien und der Schweiz im Bereich des schwarzen Metals, fast schon die Qualität und Dunkelheit ihrer nordischen Kollegen erreichen. Oder gar gleichgezogen haben ? Aber eine Anmerkung noch: Die Webseite gefällt mir nicht sonderlich, durchgängig in Flash programmiert und die Schrift zu unleserlich :(