SaturmZlide - Human Art Engines

SaturmZlide - Human Art Engines
SaturmZlide wagt mit dem dritten Album auf Hands einen kompletten Neuanfang. Alles, was vorher gewesen ist, wurde nicht beachtet und es wurde komplett auf Hardware umgestiegen, alles per Hand kreiert und erschaffen. Das Wissen um eine solche Herangehensweise macht das Hören von Human Arts Engines umso interessanter. SaturmZlide zollt unverkennbar Tribut an die elektronische Musik der 80er und 90er Jahre. Es gibt Bleeps, wabbernde Bässe und Sounds von Computerspielen, überhaupt ist im Hintergrund sehr viel los, es gibt viele kleine Details und Anspielungen. Es macht einfach Spaß, dieses Album zu hören. Von ruhigen und kürzeren Zwischenspielen, über Soundspielereien bis hin zu treibenden Beats ist auf Human Arts Engines alles vertreten, was das Herz begehrt. Man kann die Handarbeit quasi heraushören, das Drehen der Knöpfe, das Schieben der Regler – es ist alles so herrlich Oldschool und trotzdem am Puls der Zeit. Es sind aber nicht nur die Sounds, die diesem Album einen gewissen Retro-Touch geben, vielmehr die Bilder, die beim Hören entstehen. Pilldriver zum Beispiel würde sehr gut in Filmen wie Tron oder Bladerunner funktionieren. Experimentierfreudige Djs werden Education gerne auf das Publikum loslassen, ansonsten ist Human Arts Engines aber eher zum heimischen Geniessen gedacht, wobei die Grenzen ja fliessend sind. Human Arts Engines macht alles richtig: Geniale Sounds, eine gute Mischung der einzelnen Tracks, sodass genug Abwechslung vorhanden ist und zu guter Letzt sind auch noch Teile des Mixdowns im Geisterfahrer-Studio von Matthias Schuster vorgenommen worden, was bestimmt auch zu der wirklich exzellenten Produktion der gesamten Scheibe beigetragen hat. SaturmZlide macht hier genau das, was er sich vorgenommen hatte und das Ergebnis kann sich mehr als nur hören lassen – es kann im Kopfkino auch angeschaut werden. Zurücklehnen und genießen – der Neustart ist mehr als gelungen.

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