SAM - da grübelt man natürlich erstmal für was das stehen könnte: Sex And Music, Synthklänge Aus München oder Samples Aus Musicmaker fielen mir u.a. ein. Aber ich lag total falsch, es heisst nämlich Synthetic Adrenaline Music. Auch nicht schlecht. SAM sind Joel und Daniel Meyer, das Projekt wurde 2004 gegründet und hier liegt das dritte Album vor. Welches auch das einzige Album ist, dass ich von der Band kenne übrigens. Aber gehört hatte ich den Namen natürlich schon, in Verbindung mit TBM (Techno Body Music) ala Combichrist und Co. Jo, da lag ich ziemlich richtig, wer Combi mag, wird sicher auch mit SAM was anfangen können. Aber inzwischen hat sich ja ein wahrer Reigen an TBM und Neoindustrial Bands eingestellt, wer will da noch den Überblick behalten?? Sogar die Labels wie zB. Alfa Matrix scheinen den verloren zu haben, sonst würden sie nicht soviel überflüssiges Material auf ihre Sampler packen. Klingt ja eh meistens alles gleich. Los geht´s mit der Warnung, dass man dieses Album auf eigenes Risiko hört und Gehirnschäden verursacht werden könnten. Kann mich nicht schrecken, daher gleich weiter mit den ersten beiden Tracks, die ganz in Ordnung sind. Es handelt sich um technoides Material, das sogar mit ein einigen Sprengseln Psy - und Progressive Trance angereichert ist. Obwohl das Bands die direkt aus dem Metier kommen, wohl doch etwas besser können (X-Dream, Atmos, Indected Mushroom etc.). Trotzdem ordentlicher Techno eigentlich den man hier geboten bekommt. Leider wird es beim dritten Track doch recht nervig, das Sample und die ständige Wiederholung davon geht mal gar nicht. Skip. Auch Nummer 5 bietet Sprachsamples en masse, diesesmal bekannt aus dem Film "Network". Davon habe ich schon genug gehört die letzte Zeit, u.a. gibt es genau den Ausschnitt auf YouTube zu bewundern. Zugegeben der Film ist cool und dieser Teil als Sprachsample ist auch relevant (da sozial, medien - und regierungskritisch), aber ich habe genug von Network gehört. "Murder Inc." wartet wieder mit einer aus dem Psytrance bekannten schweren monotonen Bassline auf und ist auch sonst ganz cool. "Name And Number" diesesmal mit einem deutschsprachigem Sample, leider weiß ich ich im Moment nicht aus welchem Film. Aber die Stimme klingt wie Arnold Schwarzenegger, es geht so: "Namen und Nummer!" - "Ich bin keine Nummer, ich bin ein Mensch".... mh, na woher ist es.."mein Leben gehört mir". Egal. Das Stück ist eher Standard, aber auch nicht schlecht. So jetzt habe ich auch keine Lust mehr auf Sample raten, denn auch die Musik wird nun etwas seichter. Es gibt aber noch ein nettes Stück was ich in Richtung "Ambient Indstrial" einordnen würde, also etwas ruhiger. Ansonsten halt bummbummbumm. Puh, das letzte ist dann sowas wie Hardcore Techno, was ich gar net mag. Aber als Bonus okay. Das Fazit fällt relativ schwer, da einige Tracks wirklich sehr ordentlich gemacht sind, andere wiederum nur rumnerven. Das liegt hauptsächlich - aber nicht nur - an den aufdringlichen, zu lauten Samples die ständig geloopt werden. Komischerweise heisst es im Info, dass "Bull Fucking Shit" ein Clubhit wäre, da bin ich ja froh, dass ich solche Clubs nicht (mehr) frequentiere. Grade das nervigste Lied ist der Clubhit ? Andererseit wundert mich schon lange nichts mehr. Leute die keinen Däschnoo und/oder Psytrance/Progressive/TBM mögen: Finger weg! Glücklicherweise hält sich der Anteil an Kindergarten Hellectro Sounds in diesem Recording eng in Grenzen, daher noch im grünen Bereich. Als Dancefloor Mugge sicher sehr tauglich. Aber ich persönlich ziehe mir da lieber echten Psytrance rein, wie zB. Freq "Strange Attractor" was ich grade mal als Vergleich angemacht habe, das kann man auch gefahrlos laut hören :D