Rooney sind zurück. Rooney die nach der ersten Platte so ‚radio’ wurden, mit ‚Where Did Your Heart Go Missing’ den sympathischen Hit für Urlaube in der Sonne lieferten, Rooney die auch schon mal im Vorprogramm von Good Charlotte spielen… Ziemlich inhomogen die aufgezählten Fakten, konsequent zieht sich nur durch die Bandgeschichte, dass die produzierten Scheiben durchgehend hörenswert sind, wenn auch jeweils mit einem etwas anderen Ohr. Mehr Tom Supergrass-Petty und Westcoast-Beatles hört man diesmal heraus statt der am Anfang eher vorhandenen Brit-Beach-Boy-Pop Anleihen. ‚Into The Blue’ macht warm ums Herz, die Single ‚I Can’t get enough’ lädt ein zu kalifornischen Strandparties mit Live-Stage und auch die Sixties Fans werden bei ‚The Hunch’ mit sqaekender Gitarre beglückt. So hört sich gute unaufdringliche Unterhaltung mit Gitarren-Schwerpunkt an. Als Zugabe gibt’s dann den Indie-Überhit der letzten Platte nochmal akustisch wertvoll abgeändert als Bonustrack. Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Mainstream und gute Musik nicht immer ausschließen müssen. Zwar sind auch ein paar von Struktur und Melodie schwächere Songs enthalten, das Gros der Lieder jedoch überzeugt. Da bekommt man richtig Lust mal wieder selbst in die Saiten zu greifen.