Dies ist die zweite Veröffentlichung des Projektes "Probe". Im Jahr 2020 trat es das erste Mal mit "Tension" in Erscheinung. "Spectre" enthält neben dem Titeltrack in 6 Versionen auch noch den Titel "Asylum". Der Original-Mix des Titeltracks ist eine Mid-Tempo Electronummer, die von einem hingebungsvollen Synthbass dominiert wird. Um diesen ranken sich allerlei gut gewählte Variationen, die das Ganze sehr kurzweilig gestalten. "Asylum" als zweiter Track ist vom Grundaufbau her zwar sehr ähnlich, kommt aber wesentlich aggressiver daher als der Opener. Meiner Ansicht nach fehlt "Asylum" jedoch das Flair, welches Titel 1 noch zu einer sehr hörenswerten EBM-Nummer machte. Nun schließen sich 5 Remixe des Titeltracks an. Hiervon bleibt einzig der "Es23Remix" im Ohr, da er etwas leicht Neues auf synth-instrumentaler Ebene einführt. Aber, wie soll man auch ein Lied remixen, welches selbst lediglich aus Variationen ein und desselben Grundthemas besteht? Richtig, es hört sich eben immer wieder an, wie die Fortführung des Originaltracks.
Was ist nun mein Fazit? Der Titeltrack ist ganz nett und hört sich gut an. Titel 2 ist dann auch noch gerechtfertigt. Aber auch noch 5 Remixe eines Titels zu produzieren, oder produzieren zu lassen, der als Hauptmerkmal eine sehr prägnante Syntbassfolge hat, ist wirklich überflüssig. Leider führt das dazu, dass man sich den Track selbst ziemlich schnell überhört. Von daher kann man sich den Originaltrack und auch den 2. Track durchaus zu Gemüte führen. Die enthaltenen Remixe sind leider ziemlich entbehrlich. Es sei denn, man möchte auf einem Dauertrip bleiben.
Die EP ist in digitaler Form auf der Bandcamp-Site von Probe erhältlich.