Die Liebe bettet manchmal auf Wolken, aber manchmal können diese Wolken auch grau und undurchdringlich werden, wenn man nicht mit eben dieser dagegen angeht: mit der Liebe. Bereits 2019 hat „Fail in Love“ seinen Platz auf dem Album „Break in the Clouds“ gefunden. Heute gibt es den Titel in vier Varianten und er hat sich sein „Aufleben“ verdient.
Beschwingt, lebhaft und poppig macht der Radio Edit den Auftakt. Die hohen Töne swingen und geben dem Song etwas Lebhaftes und zugleich doch Verträumtes. „…we are on a perfect course to paradise…“ Die impulsiven Tastenklänge, die folgen, werden hier und da metallisch vom Schlagzeug durchbrochen. Die Stimme erhebt sich. Die E-Gitarre unterstützt die Aussagen. Leidenschaftlich aufbrausend und melodisch bündelt sich der Sound zum Refrain, der gefühlstechnisch mitreißt – eine Mischung aus Gefühl und Volumen.
Kannst du nicht atmen? Fühlst du dich gefangen? Nach dem leidenschaftlichen Vereinen geht es wieder reitend auf den Tasten voran. „…I think we should fail in love…“ Wiederholungen lassen das Gefühl, gefolgt von Gegenstimmen und Echo, ungestüm werden. Gänzlich anders steigt der Tokapi Extended Remix des Titels ein. Metallisch, blechern und irgendwie poppig ist die Geräuschkulisse, auf der sich die stark bearbeiteten Vocals mit Schall ausbreiten. Drumbeats stimmen mit ein und doch bleibt das gleitende Dahintreiben durch die Tastenklänge und ein zartes Wavegemisch. Haben wir den Weg verloren? Haben wir uns verloren? Die Einstiegskulisse zieht sich durch den Track, der letztendlich Trance-gleich führt. Warten auf das Gemeinsame – kein Wind kann die Flamme der Liebe ausblasen oder nicht? Der nächste Remix steigt synthig hoch und pulsierend ein, die Elektronik folgt trippelnd, rotierend und trotzdem auch wieder ein Stück weit verträumt. Sie starten dumpf, als wären es Trommelschläge, doch schnell nehmen die Drum-Schläge an Tempo zu. Es wird beatig. Klar erhebt sich die Stimme. „…Titanic love get knocked against the ice…“ Nach dem Radio Edit ist der Monotronic Remix mein Favorit. Nur das Piano steigt ein. Tiefer und reifer erklingt die Stimme, ehe die Elektronik, stellenweise fast rasselnd, einsetzt. Melodisch trägt dich der Song voran. „…till I see you swim in my mind…“ Bist du im Strudel der Liebe verloren? Schwimme in ihm!
Plexiphones vereinen melodischen Sound mit impulsiver Elektronik und Leidenschaft. Mir haben sie gefallen. Euch auch?
Echozone
23.10.2020
https://www.plexiphones.com
01. Fail in Love (Radio Edit)
02. Fail in Love (Tokapi Extended Remix)
03. Fail in Love (L_iGH-T Remix)
04. Fail in Love (Monotronic Remix)