Die oberste Prämisse ist Grenzenlosigkeit. Wenn Gabriela Horn aka Pænda in ihrem Heimstudio an Sounds bastelt, werden Genre-Schubladen und stilistische Einpferchungen mit Freude und Leidenschaft über den Haufen geworfen. Ihr Stil vermischt sich aus Elektronik, Hip-Hop, Pop und Techno, ohne ins Klischeehaft-Prätentiöse abzurutschen. 2016 ruft die gebürtige Steirerin das Projekt ins Leben und experimentiert akribisch und fokussiert an ihrem ganz eigenen Sound. Pænda baut Brücken zwischen dem Underground und der Mainstream-Welt. In bekannten Singles wie „Waves“ oder „Good Girl“ scheut sie nicht davor zurück, eine sanfte Form von Avantgarde mit der Leichtfüßigkeit von Pop zu kreuzen. Eben Pop mit Anspruch und Inhalt, der bewusst nicht zu verkopft ausfällt. „Mein Gradmesser ist meine Schwester. Wenn sie eine Minute nach Vorspielen eines Songs die Hookline nicht nachsingt oder summt, dann weiß ich, dass der Song nicht stark genug ist.“
Starke Songs hat sie auf ihrem neuen Album „Evolution II“, welches am 26. April 2019 erscheint, zuhauf. In den insgesamt zehn Kapiteln präsentiert sie sich eingängiger und breitenwirksamer. Sie hat die Furcht vor der kompositorischen Geradlinigkeit endgültig zurückgelassen und entfaltet sich als das, was sie wirklich ist – eine zeitgeistige Pop-Künstlerin mit dem richtigen Gespür für feinsinnige Melodien, sanften Gesang und einem Händchen für nachvollziehbare Soundstrukturen. Pænda weiß, was sie will und sie weiß, diese Wünsche in ihre eigenen, selbst geschriebenen und produzierten Songs umzusetzen. Die Themenpalette ist durchtränkt von Statements wie Selbstbestimmung, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen. Songs wie „Like a Domino”, “So Loud” oder “Everything I’m Not” animieren dazu, sich nicht von der Gesellschaft und selbsternannten Ratgebern ins Abseits drängen zu lassen, gleichzeitig bleibt jedoch genügend Raum für Verletzlichkeit bestehen.
„Ich habe mich oft genug von meinem Weg abbringen oder mich verunsichern lassen. Wichtige Menschen in meinem Umkreis haben mich aber immer dabei unterstützt, ich selbst zu sein und das auch in der Musik auszudrücken. Es war hart zu lernen, bei sich zu bleiben und auf sich selbst zu vertrauen, aber es war nun endgültig Zeit dafür.“ Im programmatischen Album-Opener „I Like The Way You Hate Me“ streckt sie all den argumentationsschwachen Kritikern und Internet-Kriegern den metaphorischen Mittelfinger entgegen, „Love Myself“ ist eine ohrwurmträchtige Ode an die Selbstliebe und das Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten. „Ich habe einige Zeit lang viel zu viel mit mir machen lassen, aber daraus sehr viel gelernt. Ich habe mich aus diesen Situationen befreit und weiß, was ich will und was mir wichtig ist.“
Mit der Ballade „Limits“ vertritt Pænda Österreich beim diesjährigen Eurovision Song Contest im Mai in Tel Aviv. Darin beschreibt die Protagonistin, wie sie in ihrem Arbeitseifer und der Leidenschaft für Musik über sämtliche Grenzen geht, bis hin zur völligen Erschöpfung. „Zu wissen, wann ich eine Pause brauche war ein Prozess, den ich erst erlernen musste. Es war ein langer Weg, bis ich meine persönlichen Grenzen wirklich kannte und wusste, wann das Limit erreicht ist.“ Der Song spiegelt ihre humane Verletzlichkeit wider, vermittelt aber genauso die Message, an sich zu glauben, auf sich zu hören und seinen Weg selbst zu finden. So, wie es Pænda in ihrer Musik macht. Ohne Kompromisse, aber mit viel Gefühl.
Pænda: Neues Album "Evolution II"

Kevin Morby: Nichts ist heilig!

Knapp einen Monat vor der Veröffentlichung seines neuen Albums „Oh My God“ (Dead Oceans) haut Kevin Morby einen neuen Song samt Video raus: „Nothing Sacred / All Things Wild“ erblüht stetig, langsam beginnend mit minimalistischer Percussion, schwillt der Song mit Hilfe von Gospelchören und dem gelegentlichen Flattern eines Saxophons immer mehr an. Das Video, vom schon früher von Kevin Morby öfter in Anspruch genommene Kollaborateur und Filmemacher Christopher Good gedreht, und von Andreina Byrne produziert, zeigt Off-Kilter-Bilder: Morby geht barfuß durch ein Gewächshaus, während Kinder auf ...
The Flavians: Zwei Schweden, ein Brite und eine Tschechin!

Berlin, mit seiner kulturellen Vielfalt, brachte die vier Musiker*innen zusammen, die gemeinsam die Band "The Flavians" formten: Zwei Schweden, ein Brite und eine Tschechin, die kurz vor der Erscheinung ihrer dritten Single "Silver Car" stehen, die am 22. März über Awal veröffentlicht wird. Die Geschichte der Band begann, als sich Liam und Joakim, Thomas und Anna beim legendären Mauerpark-Karaoke kennenlernten, weil sie über die Musik ins Gespräch kamen. Es stellte sich heraus, dass alle selbst Musik machten und so verabredeten sie sich später zu einer gemeinsamen Jamsession. In Berlins Hedoni...