Name: Oxyd. Mitglieder: Ruby & Lord Sauron (aka Disharmony). Land: Slowakei. Album: Larva (dt. Larve). Stil: Electronics, Ambient, IDM. Label: Aliens Productions. "Let it just flow" könnte das Prinzip sein, das sich die Beiden auf die Brust geschrieben haben und dient gleichzeitig als Verpflichtung genau das auch musikalisch umzusetzen. So lässt sich der Flow einerseits als wohlüberlegte Jam-Session deklarieren, bei der zwar alle Geräte vorab programmiert und genau eingestellt wurden und trotzdem klingt es, als wäre alles locker und entspannt an einem Abend bis hin zum Master fertig geworden. Andererseits ist der Flow eine Reise. Eine Reise durch die Welt von Oxyd, die sich als entspannter aber auch zum gespannten Zuhören kompletter Rundflug um den Oxyd-Globus gestaltet. Während beispielsweise gleich der Opener "From The Outside" mit platzierten Samples, Piano-Einschüben, langen Flächen und kleineren Spielereien die absolute Entspannung einleitet, beginnt mit "Traveller" der Trip mit wuchtigen aber gut verteilten Breakbeats, zu Beginn leicht unterkühlt wirkend. Schnell gewinnt er an Höhe und lässt auf einen Landstrich in der Nähe von Papua New Guinea schauen. Das setzt "Transformations" eindrucksvoll in aller Kürze fort. "Unborn" ist dann der erste Break und bringt mit dieser ersten Zwischenlandung wieder totale Entspannung. So setzt sich "Larva" zusammen. Elektronische Sounds mit Analog-Anteil, die mit teils leicht verzerrter Spur #10 den Ambient immer leicht düster (und fast bodennah - "Transmission" oder 10 Meter darüber - "The Frozen Moon") wirken lassen. Und dann wieder ein getragenes Klangparadies à la "Carbon" und den sehr einfühlsamen Anfangs- und Abschlusssongs. In all dies kann man sich jederzeit zurückziehen, wenn die Stimmung dafür vorhanden ist. Und die heißt: Offenheit für IDM-ähnliche Produktionen. Dann steht einer wunderbaren akustischen Auszeit vom Alltag überhaupt nichts im Weg.