Nick Cave & The Bad Seeds - The Abattoir Blues Tour

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Vor über zwei Jahren veröffentlichten Nick Cave und seine Bad Seeds das letzte reguläre Album "Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus". Obwohl er inzwischen mit seinem Nebenprojekt Grinderman ein Album herausgebracht hat und bereits auf Tour war, erscheint nun eine Doppel-DVD zur damaligen "Abattoir Blues"-Tour. Um die etwas verspätete Veröffentlichung zu entschuldigen, wird zudem eine limitierte Box angeboten, der eine Doppel-CD mit Aufnahmen von der Tour beiliegt – die Nick-Cave-and-the-Bad-Seeds-Vollbedienung sozusagen. Meister Cave weiß, dass seine Fans nie genug von ihm bekommen können. Bei Konzerten stets verehrt und gepriesen, bietet er seinen Jüngern eine Instant-Packung für den Bad-Seeds-Gottesdienst.

Die DVDs von "The Abattoir Blues Tour" haben tatsächlich das Zeug und vor allem die Fülle, um dem geneigten Fan die glühende Atmosphäre von Nick Caves Liveauftritten ins heimische Wohnzimmer zu holen. Zum einen gibt es das zweite von drei Konzerten in der Londoner Brixton Academy, das am 11. November 2004 stattfand. Mit fast 80 Minuten Spielzeit und Aufnahmen sowohl von der Bühne als auch aus der Perspektive des Publikums bietet es ein umfassendes Erlebnis. Natürlich darf auch ein kleiner Gospel-Chor auf der Bühne nicht fehlen, wurde doch das zugrunde liegende Album eigens um den Gospel-Gesang arrangiert. Sound und Bild sind hervorragend, die einzelnen Songs werden jeweils in eigenen Farben beleuchtet, und die Bad Seeds sind einfach gut drauf. Man wünscht sich, man wäre live dabei gewesen.

Wem das nicht reicht, der kann sich auf der zweiten DVD eine weitere Live-Aufnahme ansehen. Diese ist noch etwas älter und stammt von der Hammersmith-Apollo-Show vom 7. Juni 2003 in London, wo die Bad Seeds anlässlich der "Nocturama"-Tour auftraten. Das eigentlich Interessante auf der zweiten DVD ist jedoch die Dokumentation über die Entstehung von "Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus". Produzent Nick Launay und Nick Cave berichten über die verschiedenen Entstehungsphasen und die Besonderheiten bei den Aufnahmen, inklusive einer Betrachtung der einzelnen Musiker. Zusätzlich gibt es einen kurzen, von Mick Harvey aufgenommenen Film über die Dreharbeiten zum Video von "Bring It On", gespickt mit einigen sehr lustigen Kommentaren. Als letztes Schmankerl darf man sich noch alle Videos zu den letzten beiden Alben ansehen, wobei vor allem das superlange "Baby I'm On Fire" ein besonderer Leckerbissen ist – zumindest für all diejenigen, die nicht die CD/DVD-Variante von "Nocturama" besitzen und das Video damit schon kennen.

Alles in allem also ein wunderbares Paket, das kaum Wünsche offenlässt. Lediglich die verspätete Veröffentlichung ist nicht ganz nachzuvollziehen.

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