Es gibt Tracks, die fühlen sich an wie ein unruhiger Puls – so wie 'Darklight (Feat. Boris Petlov)' von Nhoah, veröffentlicht am 29. November 2024. Der Sound ist hektisch, fast schon nervös, wie das Flackern einer kaputten Neonröhre in einer sonst dunklen Gasse. Die Beats jagen dich förmlich durch die nächtliche Szenerie, während Boris Petlovs Stimme mit einer Mischung aus Sehnsucht und Dringlichkeit über das Verlangen singt, das man eigentlich verdrängen will. Hier wird nichts beschönigt, sondern die innere Zerrissenheit in Musik gepackt: treibend, unbequem, aber absolut fesselnd.

Nhoah versteht es, dieses Gefühl in seine Tracks zu gießen, und hat damit längst DJs wie Joris Voorn und Tocadisco überzeugt, seine Musik in die Clubs der Welt zu tragen. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Herz im Takt schneller schlägt, dann liegt das nicht nur an der BPM-Zahl, sondern an der ruhelosen Energie, die der Track ausstrahlt.

Seine Live-Auftritte setzen dem Ganzen noch eins drauf: Ob auf einer gläsernen Treppe am Dachstein-Gletscher oder mitten im Sturm auf einem Wolkenkratzer ohne Wände – Nhoah scheint die Grenzen des Möglichen auszuloten, nicht nur musikalisch, sondern auch geografisch. Ob es da mal einen Songtitel wie 'Tinnitus Auf Dem Gipfel' geben wird, bleibt abzuwarten. Mit 'Sommernacht-Tanz Den Takt (Ft. Mello1)' jedenfalls hat er bewiesen, dass selbst ein Techno-Track mit deutschem Gesang die Urban Charts stürmen kann – und das international. Belgien, Mexiko, Niederlande – offenbar spricht Nervosität eine universelle Sprache. 'Darklight' ist dann eben nichts für nebenbei. Dieser Track fordert Aufmerksamkeit, so wie ein blinkendes Warnlicht. Perfekt für die Momente, in denen die innere Unruhe auf die Tanzfläche will. Kopfhörer auf, Volume hoch – und ab durch die Nacht.