Neuropa haben ihr Album 'Plastique People' bereits vor einigen Monaten in den Staaten auf A Different Drum veröffentlicht, jetzt ist das Album auch bei Conzoom Records offiziell für den deutschen Markt lieznsiert worden. Dem noch nicht genug, zum normalen Album gibt es noch drei Remixes als Bonustracks obendrauf, die allerdings zur Rezension noch nicht vorliegen. Neuropa machen Synthpop der 80er Jahre, keine Angst, festgefahren haben sie sich in der Vergangenheit jedoch nicht. Viele Anleihen werden jedoch offensichtlich: Yazoo klingt von der Melodie her eindeutig im Titeltrack 'Plastique People' und in ‚In The Silence’ durch, die Vocals hätte Alison Moyet zwar auch beisteuern können, das wäre anders gewesen, die jetzigen Vocals jedoch sind mindestens so passend zur Musik. Sehr unterschiedlich gestalten sich die Songs, von reinem Pop hin zu wavigeren Ansätzen wie bspw. in 'Fashion War', das ein wenig mit Soft Cell Ingredienzien eine angenehme Underground-Atmosphäre erzeugt. Die beiden Songs sind tolle Beiträge, die man wieder und wieder hören will, leider gibt es jedoch auch die Songs, die mehr zum skippen einladen, da die Melodie nicht hält was sich zu versprechen versucht oder auch die Produktion recht dünn ist. Ein gutes Beispiel dafür ist 'Modern Talking', das im Refrain fast schon schräg klingt und nicht in eine Plastikwelt passt, die so wunderhübsch schimmernd, in kräftigen Farben glücklich macht. ‚You Feel The Same’ hat dann wieder den synthetischen Charme und die Tanzbarkeit, die wohl durchgängig eingebracht zu einem Sternchen mehr geführt hätte. ‚Darknes Remains’ greift dann in die Bowie-Soundkiste und wirkt mit Gitarreneinsatz erneut indiependent, das Instrumental ‚Catalyst’ bewegst sich sogar zwischen Section 25 und dunkler Electronica. Ein ordentliches Album mit zwei, drei Längen, die man nicht verzeihen, über die man aber hinwegblicken kann. Neuropa leben ihre Mischung aus Vergangenem und Gegenwart gespickt mit intelligenten Sound-Spielereien und Wiedererkennungswert.