Neues Album 'PLДYING / PRДYING' von Kompromat: Wenn Electro und Ekstase Hand in Hand gehen

Neues Album 'PLДYING / PRДYING'...

Manchmal kommen sie nur so zurück – und manchmal kommen sie zurück, um dich direkt aus den Socken zu hauen. 'Kompromat', das schlagkräftige Duo bestehend aus Vitalic und Rebeka Warrior (bekannt durch 'Sexy Sushi' und 'Mansfield.TYA'), meldet sich fünf Jahre nach ihrem Debüt mit einem neuen Album zurück. Und was für eins! 'PLДYING / PRДYING' ist keine simple Sammlung von Tracks, sondern eine musikalische Achterbahnfahrt zwischen Gebet, Ekstase und ganz viel Schweiß auf der Tanzfläche. Wenn du dachtest, das erste Album war intensiv – schnall dich lieber an, denn das hier ist pure Energie in Albumform.

Diesmal wechselt das Duo sprachlich den Gang: War das Debüt noch eine Hommage an die deutsche Sprache (und deutsche Clubs), dreht sich nun alles um Englisch. Die Themen? Brachial wie eh und je, aber auch überraschend spirituell: Von Gebeten (ob paganer oder anderer Natur), über Übergangsrituale zwischen Leben und Tod bis hin zu den Abgründen und Freuden der körperlichen Lust. Und ja, das Ganze funktioniert erstaunlich gut – ein bisschen wie Techno-Beichten in der dunklen Ecke eines Berliner Clubs um 5 Uhr morgens.

Musikalisch bleibt alles beim Alten – im besten Sinne. Kompromat balancieren mühelos zwischen EBM, Cold Wave, New Wave und radikalem Techno. Die Beats sind schneidend, die Synths drücken dich gegen die Wand, und Rebeka Warriors unverwechselbare Vocals treffen dich genau dort, wo es weh – und gleichzeitig verdammt gut – tut. Tracks wie 'God Is On My Side' (mit Farah) oder 'Playing / Praying' (mit Vimala Pons) zeigen, dass die beiden immer noch Meister darin sind, düsteres Pathos und tanzbare Melancholie miteinander zu verknüpfen.

Doch was wäre ein neues Album ohne ein bisschen prominente Unterstützung? Auf 'PLДYING / PRДYING' geben sich gleich mehrere spannende Gäste die Klinke in die Hand. Rahim Redcar, früher bekannt als Christine And The Queens, bringt in 'I Did Not Forget You' eine bittersüße Note ein, während Vimala Pons und Sonia DeVille mit ihren Stimmen für zusätzliche emotionale Tiefe sorgen. Ein besonderes Highlight ist 'Forever', bei dem Sonia DeVille das Mikrofon übernimmt – melancholisch, intensiv und irgendwie das perfekte Stück für einen tränenreichen Abschied auf der Tanzfläche. Für den Mix haben sich Kompromat niemand Geringeren als Stéphane Alf Briat ins Boot geholt, den man von seiner Arbeit mit Air und La Femme kennt. Das Ergebnis: Ein Sound, der so organisch und lebendig klingt, dass man fast vergisst, dass hier eine Armada an Maschinen am Werk war. Die Kombination aus warmen, analogen Klängen und synthetischen Härten gibt dem Album eine Tiefe, die selbst nach mehrmaligem Hören neue Facetten offenbart.

Optisch ist das Ganze ebenfalls ein Fest für die Sinne. Théo Mercier und Erwan Fichou haben sich für das Artwork von Jean Cocteaus 'Orpheus' inspirieren lassen und eine visuelle Welt geschaffen, die minimalistisch und symbolträchtig zugleich ist. Es ist fast so, als würde man ein Kunstwerk betrachten, das zufällig auch die perfekte Visualisierung für düsteren Electro ist. Und für alle, die es live erleben wollen: Nach ihrer ausverkauften Olympia-Show (die Tickets gingen in gerade mal 24 Stunden weg!) stehen Vitalic und Rebeka Warrior am 5. November 2025 im Pariser Zenith auf der Bühne. Und wenn wir eins gelernt haben, dann dass Kompromat live ein Erlebnis ist, das irgendwo zwischen Rave, Ritual und emotionaler Katharsis liegt.

Fazit: 'PLДYING / PRДYING' ist nicht nur ein Album, sondern ein Erlebnis. Die Tracks sind düster, tanzbar und so vielschichtig, dass man sie eigentlich immer wieder hören muss – am besten mit der Lautstärke auf Anschlag. Also: Rein ins Album und raus aus dem Alltag. Kompromat haben gesprochen – und wir tanzen.

Neues Album 'PLДYING / PRДYING' von Kompromat: Wenn Electro und Ekstase Hand in Hand gehen
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