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NamNamBulu - Alone
Wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Na ja, erfunden haben NNB den Synthie-Pop nicht gerade, aber die Band um Vasi Vallis und Henrik Iversen ist das beste Beispiel, wie man mit schöner Regelmäßigkeit zeitlose, durchdachte und vor allem emotional mitreißende elektronische Musik über die Alpen in den Rest der Welt schicken kann. Bis zum neuen Release „Alone“ mussten die Fans sich jedoch eine ganze Zeit lang gedulden. Denn fast neun Monate sind seit „Expansion“ vergangen. Es folgten noch ein paar Live-Auftritte, dann wurde etwas stiller um die beiden Sympathie-Träger mit dem Händchen für das gewisse „Etwas“ bei ihren Arrangements. Zuletzt konnte man sie noch im Rahmen des EHW-Festivals (Elektronisches Hilfswerk-Charity Tour: Der Erlös der Konzerte ging an die Deutsche Krebshilfe, SOS Kinderdorf und Die Tafeln – eine sehr feine Sache!) sehen und hören. Vielleicht ist ja der ein oder andere ob der Funkstille jenseits der Berge (oder habe ich das nur so empfunden – denn auch in den Playlists vieler Clubs hört man sie ja leider kaum bis nie) inzwischen etwas unruhig geworden. Haben Vasi und Henrik sich eine kleine Auszeit gegönnt oder doch gleich wieder an die Arbeit gemacht? Beides hoffentlich! So platt es auch wieder einmal klingen mag: Das Warten hat sich gelohnt. Vier Wochen nach Jahresbeginn steht die aktuelle MCD mit dem bedeutungsschwangeren Titel „Alone“ in den Läden. Was haben NNB aus einem Song mit einem Titel gemacht, den schon viele andere Bands vor ihnen einmal in Anspruch genommen haben? Altbewährtes, altbekanntes und -beliebtes, so viel sei knapp vorangestellt, und trotzdem mit Überraschungseffekt – denn irgendwann im Lied singt da doch plötzlich noch jemand anders, oder? Ja! Vasi! Und hier ist nicht vom Sprechgesang die Rede, sondern von Gesang! Feine Details, welche die Single noch schöner machen. Von den Arrangements her ein typischer NNB-Song mit Drive und poetischen Lyrics, in denen man sich nur allzu schnell selbst wiederfindet. Beim „Extended Mix“ kann man sich an den schönen Melody-Lines, der melancholischen Stimmung und den unvergesslichen Stimmen einfach etwas länger freuen. Der Song „Moments“ ist streng genommen nicht neu, da er schon auf dem ersten Infacted-Sampler zu hören war/ist. Zusammen mit der deutschen Electro-Pop Hoffnung (und den Labelkollegen – aha!) „Endanger“ haben NNB den Track neu aufpoliert und zur „Duett-Version“ ausgebaut. Da haben sich die Richtigen gefunden! Und weil sich der Song ausgesprochen gut anhört, gibt es mit der „Addicted to Endanger“ Version (wohl in Anlehnung an deren aktuelles Album „Addicted To The Masses“, für das NNB ebenfalls einen Song-Remix beisteuerte) Endanger selbst nochmals in Höchstform. War die Zusammenarbeit mit [:SITD:] auf der Expansion-EP schon eine gelungene Überraschung, werten die Endanger-Parts die Single ebenfalls nochmals richtig auf! Das Instrumental „Contaminated“ ist ein mehr als würdiger Schluss für den gelungenen Start der Band ins neue Jahr. Wenn nach diesem Song nicht wenigstens eine kleine Melancholie-Träne im Augenwinkel sichtbar wird, dann macht sich wenigstens das wohlige Gefühl breit, mit dieser Veröffentlichung ein neues kleines Lieblingsstück in der Hand zu halten. Entspannungs- und Tanzmusik in einem – was will man mehr? Optisch ist die Single im Stil der „Expansion“-EP gehalten, diesmal in schlichtem Grau-Weiß, nur die Grafik über dem „Alone“-Schriftzug ist hier etwas „introvertierter“ ausgefallen – passend zum Titel, lässt sich vermuten. Um schlussendlich gleich noch die Freude auf ein Wiedersehen zu schüren: Live gibt es NNB in wenigen Wochen (18.03.05) in Zapfendorf (bei Bamberg) in der Kult-Disco „Top Act“, wo sie mit ihrem Labelchef und dessen Band „Lights of Euphoria“ mit Sicherheit ein gigantisches Set liefern werden! Wer aber nicht gerne zu den Franken fährt, der besucht am 02.07.05 eben das Amphi-Festival in Gelsenkirchen – wenn ihn der Großteil des restlichen Line-ups nicht stört... Wir sehen uns!