Es gibt einige Dinge die sich nie ändern werden: Das Schädelbrummen nach einer durchzechten Nacht, Otto Waalkes’ schlechtes Witzrepertoire oder die Sendezeit der Lindenstraße. Eine ebenfalls legendäre Konstante ist die Musik von MOTÖRHEAD. Seit 30 Jahren lärmen Lemmy und seine schweren Jungs durch die Rockgeschichte – ohne nervige Revivals, ohne aufgebauschten Glamour und ohne irgendwelchen Trends hinterher zuhetzen. Ähnlich kompromisslos klassisch ist auch das neue Werk „Kiss of Death“. Bereits der Opener „Sucker“ verspricht, was die anderen 11 Songs des Albums halten: Wütender Rock’n’Roll, groovige Uptempo-Nummern und knallharte Gitarrenbretter. Sei es eine Bluesnummer wie „Under the gun“ oder ein flotter Midtempo-Song wie „Living in the past“ – MOTÖRHEAD stecken in jedem Ton. Von großer Innovation kann da natürlich keine Rede sein, aber mal ehrlich: Wer will schon von einer Band wie MOTÖRHEAD abgedrehte Experimente hören?! Auch nach 3 Dekaden und unzählbar vielen Alben haben MOTÖRHEAD nichts von ihrem zynisch rauem Charme eingebüßt. Das neue Album „Kiss of Death“ beweißt wieder einmal mehr den Kultstatus dieser Band, die trotz ihres langen Bestehens so relevant und maßgebend ist wie kaum eine andere Rockband. Daumen hoch für dieses Meisterwerk!