Eric van Wonterghem veröffentlicht mit seinem Soloprojekt Monolith das mittlerweise sechste Album. Mit dem letzten Release "15 Seconds" bereits zu Alfa Matrix gewechselt, kann sich die breite Fangemeinde des Ex-Klinik-Members und jeweils aktiven Hälfte von Insekt und Sonar auf ein weiteres Opus aus dem belgischen Hause freuen. Um es gleich vorweg zu nehmen, das neue Album "Talisman" reiht sich natlos in die bisherigen Monolith-Alben ein. Es gibt keine Überraschungen, dafür aber auch keine Enttäuschungen. Eric van Wonterghem setzt den eingeschlagenen Weg fort, ja, trampelt ihn sozusagen weiter aus und präsentiert wieder diese Synthese aus Industrial, Techno und Tribal, die er so perfekt beherrscht. "Talisman" offenbart wieder diese elektronischen Bretter, bei denen man schon beim bloßen Zuhören ins Schwitzen gerät. Der Club Mix von "Al Ahali" ist einer davon. Da wäre außerdem noch "Indigo", das so auch einem Sonar-Album entsprungen sein könnte. Oder "Danger" und der Electromix von "I Became You", wobei letzterer überraschender Weise mit Sprechgesang ausgestattet ist, was eigentlich eher untypisch für den sonst auf Instrumentalsongs gebuchten Belgier. Färbt da etwa Insekt ab? Das Album erscheint auch als limitierte Box in einer Auflage von 666 Stück. In ihr enthalten ist eine CD mit Live-Mitschnitten 2005er Tour durch die USA. Dieser Bonus ist fast ein Eigentor, denn die hier performten Songs lassen den neuen Stoff etwas in fadem Licht erscheinen. Das wird aber auch daran liegen, dass Monolith live eher die treibenderen Songs spielt und weniger die monoton-langsamen. Fehlen darf hier natürlich nicht der Song "Tecnobuddha", sozusagen ein Monolith-Evergreen. Die Box lohnt sich also auf alle Fälle, das Album eigentlich auch, obwohl ein wenig mehr Fortschritt und musikalischer Wandel der Musik nicht schlecht stehen würde.