Es ist noch gar nicht so lange her, da haben uns verrückte Kaninchen heimgesucht und mit brutalstem Noise malträtiert. Dieser Ausflug in die heimische Fauna des Musikerkollektivs Monokrom soll aber nicht die einzige außergewöhnliche Erfahrung bleiben. Wie der Titel des neuen Albums "One Fine Day In The Pyramid" bereits ankündigt, handelt Monokroms neues Werk vom Treiben in den Pyramiden. Konkret geht's um Mumien, in diesem Fall auch noch um besonders gefährliche. Nicht nur, dass die bandagierten Gesellen frei herumlaufen, sie machen auch noch Noise! Doch Noise ist nicht gleich Noise. Monokrom gehen mit einer Erbarmungslosigkeit und Unverfrorenheit zu Werke, die einem das Gehirn weich brüht, bis man selbst als Mumie durch die Gegen spaziert. Nicht nur Rauschen, Oszillieren und Knarzen, nein, Frequenzen und Frequenzfolgen, die das Blut zum kochen bringen. Derart zum Zombie mutiert, ist man kurz vor dem Explodieren, wenn Monokrom die große Rhythmus-Keule schwingen. Alles zusammengenommen nimmt sich "One Fine Day In The Pyramid" nicht viel mit dem Fluch des Tutanchamun: Einmal das Grab betreten bzw. die CD eingelegt und man ist für immer verflucht. Nur ist die Monokrom-Variante wesentlich angenehmer, denn anstatt zu sterben, verfällt man einer melodie- und gnadenlosen Musik. Wer also in der nächsten Zeit in Mull gehüllte Gestalten durch die Gegend waten sieht, darf fest davon ausgehen, dass es sich um Monokrom-Geschädigte handelt. Wie das aussieht, zeigen Monokrom selbst in ihrem Video "The Return Of The Mummies Of Noise (Wiz-Ga-Wiz)". Total durchgeknallt, unsere umwickelten Freunde, aber auch genauso gut.