Mit „The Isle Of Tomorrow“ bringen uns Misfortunes dunkle, volle Elektronik. Kann diese unsere Insel sein?

Rasselnd, schnell und düster steigt „Blood Disco“ ein. Die männlichen Vocals finden sich eindringlich auf den Drums. Während die Elektronik forsch voranschreitet, zieht doch ein Synth-Wave-Gemisch verträumt mit. Mit wem tanzt du die Disco deines Herzens? Wer ist der Antrieb deines Blutes? „…last dance just for me…“ Es folgt der griechische Titel Είμαι Εσύ– Ich bin wie du… Provokant erheben sich einzelne Töne auf schräg leiernden Sequenzen. Metallisch setzt das Schlagzeug mit ein. Fast gespenstig wirst du mit dem Unverschleierbaren konfrontiert. Der Synth tanzt. „Sealed Windows“ zeigt sich bedrohlich, metallisch durchbrochen. Der Synth erhebt sich hoch. Fast zärtlich fangen dich die Vocals. „…I saw you standing…“ Was siehst du in deinen dunkelsten Träumen, in den quälendsten? Es folgt der nächste griechische Titel: „Στο Τέλος του Δρόμου“ – Am Ende der Straße. Schnelle, reitende Elektronik schlägt dir entgegen. Zum Teil wirken die Vocals verwaschen. „Forever And A Day“ zeigt sich dunkel wabernd und chillig, während die Stimme doch weiter zarte Wehmut weckt. „…night after night, day after day…“ Sind die Träume nicht länger deine – die schönen? Hasst du die Wahrheit? Metallisch treffen dich die Schläge. Fast prophetisch anmutend hörst du ihn dann in „Mercury“. Poppig, belegt, chillig wirkt der Track. Der Wave spielt auf den Drums. „…my mind is so unclear…“ Die poppige Elektronik setzt sich in „Diomede Islands“ rasselnd fort. „…scream every night alone in the dark…“ Was schreit die Stimme in dir? Du musst nicht alleine schreien! In „Directed Lies“ gibt das Schlagzeug den Startschuss für die Synth-Elektronik. Die Vocals kommen fast melodisch daher und hier und da kann man sich fast verträumt im schnellen Gemisch verlieren. „…what if you had no time?...“ Was, wenn ich dir Zeit geben würde? Griechisch schließt „Μαύρο Τσουκάλι” an – Schwarzer Tsoukali. Mehrstimmig synthig wirst du melodisch vorangetrieben. Metallisch setzt wieder das Schlagzeug ein. Die Vocals sind betörend, fangen ein. Die Drums reiten und der Wave umspielt. In „Another Me“ geht es wieder vollkommen reitend, schlag-untersetzt voran. Mit frechen Pausen meldet sich der Synth. Doch trotz des Tempos erheben sich die Vocals irgendwie verträumt. „…running, running for my life…“ Irgendwie „quakend“ schließt „First Light“ das Album. Die Drums übernehmen die Führung des Synth-Wave-Gemischs. Die Stimme fängt dich zärtlich ein. Träume, Versprechen… „…the first light shines forever…“

Lassen wir das Licht nicht erlischen! Lassen wir es mit „The Isle Of Tomorrow“ weiter scheinen und zu unserer Insel des Morgens werden!

 

24.09.2020

 

TONN Recordings

 

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01. Blood Disco
02. Είμαι Εσύ
03. Sealed Windows
04. Στο Τέλος του Δρόμου
05. Forever And A Day
06. Mercury
07. Diomede Islands
08. Directed Lies
09. Μαύρο Τσουκάλι
10. Another Me
11. First Light