Miriam, so der Name einer Vampirin im Film "Begierde" ("The Hunger") aus dem Jahre 1983. Die Hauptrollen spielten Catherine Deneuve, David Bowie und Susan Sarandon; in einer der Nebenrollen spielte Willem Dafoe. Das Dreierpack aus Italien mit der hübschen Sängerin, borgte sich also den Namen der Rolle welche Catherine Deneuve in diesem Film spielte. Miriam sind Daniela, Massimo und Carlo und bei Decadance unter Vertrag, dem symphatischen Label das uns schon Knaller wie Siva Six "Black Will" und insbesondere Artica "Plastic Terror" bescherte. Wird die Erfolgsstory mit diesem Release, welches das zweite Album der Band ist, fortgesetzt ? Miriam bieten im weiten Sinne Synthiepop/Wave, der aber teilweise durch viele ruhige Parts (zB. vom Piano begleitet) sowie auch etwas härteren beats die schonmal in Richtung EBM gehen können, aufgelockert. Die Sängerin hat eine helle und klare Stimme, aber es macht sich auf Album Länge bemerkbar, dass die Dame noch nicht ganz ihr Potential ausgereizt hat. Denn wenn auch die ersten 2-3 Lieder ziemlich gut sind, so verflacht die CD im Laufe doch etwas. Das liegt an zuwenig Variation innerhalb der Stücke, der manchmal etwas uninspiert klingenden Elektronik, sowie schon angesprochene Schwäche Danielas. Wobei aber auch gesagt werden muss, dass sich einige sehr gute Lieder auf "When Beauty Is Invisible" befinden. Zu nennen sind hier: Die ersten beiden Stücke (Ohrwürmer), "When Beauty Is Invisible" (mit feiner Gitarre) sowie "My Last Forever" (melancholisches, ruhiges Stück). Also so eine ganz runde Sache ist dieses Album leider nicht geworden, aber dennoch für Fans elektronischer Musik mit weiblichen Vocals eine durchaus ancheckenswerte Alternative zu bekannteren Bands dieser Richtung. Lobend erwähnen will ich noch das hübsch gemachte Artwork, sowie das schön aufgemachte Info/Promo Material von Decadance Records. Ein Besuch der Webseite oder des Myspace von Miriam sollte Dir auch schon erste Eindrücke der Musik verschaffen und ich rate ausdrücklich dazu. Nach nochmaligem Hören der CD sind doch noch (wenn auch etwas knappe) 4,5 Punkte drin.