Man kann es schon als ein kleines Wunder bezeichnen, wenn ein Quartett plötzlich zum Duo schrumpft und das neue Album trotzdem ein nahezu perfektes wird. So wie das neue Werk von MilaMar. Von den ersten Tönen an nimmt das Duo einen mit auf die Reise zum "Picnic on the Moon".

Anke Hachfelds Stimme ist daran nicht ganz unschuldig - im einen Moment klingt sie kindlich unschuldig, im nächsten gurrt und verführt sie wie eine Diva, um dann kraftvoll zu explodieren. Eindeutiges Beispiel ist der Opener 'In the Name of...' - ein absolutes Highlight, genau wie das supergeniale 'Arabesque' (es ist mir ein Rätsel warum nicht eines der beiden Lieder die erste Single geworden ist...) "Picnic on the Moon" ist kein Werk das mal eben und nebenbei gehört werden kann, auch wenn es durchaus einige Ausflüge in den seichteren Pophimmel gibt. Größtenteils jedoch verlangt es einiges mehr an Aufmerksamkeit vom Hörer. Anke Hachfeld s Stimme hat für mich eine Ausnahmestellung, vergleichbar mit der von Lisa Gerrard (interessant ist die Gemeinsamkeit der beiden, gerne in einer Fantasiesprache zu singen...).

Ein schönes Album, das wiedermal beweist, das in diesem, unseren Lande noch kreative und aufregende Musik geschaffen wird, die zu hören wirklich Spass macht und Bilder in den Köpfen schafft, wenn man sie denn lässt.