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Masami Akita, der Mann hinter Merzbow, hat ein weiteres Mal das Label gewechselt und sein neuestes Werk "Somei" bei Low Impedance Recordings in Griechenland veröffentlicht. Jene gelten zwar nicht unbedingt als erste Adresse in Sachen Noise, sind dafür aber für ihre musikalische Aufgeschlossenheit und Experimentierfreude, vor allem im elektronischen Bereich, bekannt. Optisch im Hinblick auf die verwendeten Bilder, die Typografie und Farbgebung sehr stark an ein Digipack einer Black Metal-Combo erinnernd, offenbart sich auch beim Anhören von "Somei" eine akustische Hölle par excellence. Black Metal meets Grindcore ohne E-Gitarre, könnte eine Assoziation sein, die sich bald beim Anhören des über 20 minütigen Openers "Run Chicken Run" aufdrängt. Masami Akita bearbeitet seine – live eingespielten! – Drums mit einer Brachialität und Ausdauer, die ihresgleichen sucht und paart diese Orgie von Gewalt geschickt mit extremen, ohrenbetäubenden Noisesequenzen, wobei die Drums stets den Sound dominieren und im Vordergrund stehen. Viele grauenvolle Bilder und Szenen drängen sich beim Hören von "Somei" auf, die davon ausgehende Sogwirkung ist stark, so "virtuos" beherrscht Akita das frei improvisiert anmutende Drumming. Nach einem tempomäßig recht moderaten Start entwickeln sich die drei Titel mit einer Gesamtdauer von 55 Minuten zu einem temporeichen, lärmenden Exzess, der aber nie ins Unkontrollierbare auszubrechen droht, sondern immer wieder an Boden gewinnt, aber dann doch auf seine eigene Weise wieder ausartet. Die Drumline bildet mit den harschen Noise- und stark verzerrten Electronicsequenzen stets eine rhythmusmäßig sorgfältig austarierte Einheit, ansonsten wäre „Somei“ vermutlich komplett unhörbar. In gewisser Weise kann man so dem Album zuschreiben, dass hier ein erfahrener, versierter Künstler alle Register freien, weite Grenzen sprengenden Arbeitens gezogen und seine Möglichkeiten ausgelotet hat. Wirklich? Na ja, warten wir lieber das nächste Merzbow-Album ab. Für Fans steht "Somei" sicher nicht zur Diskussion, aber vielleicht hat Masami Akita mit diesem Album doch so manche Toleranz ziemlich strapaziert. Kein Muss, aber irgendwie faszinierend.
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