Die Lust am Gestalten, nichts anderes meint Libido formandi, und steht dabei als Synonym für den Begriffschöpfer und „Tongestalter“ Manos Chrisovergis alias ManosX, (bisher) besser bekannt mit seinem Projekt Last Days Of S.E.X. Mit „Insignificancy rising“ legt der umtriebige Grieche das Debütalbum seines weiteren Projektes vor, dessen erste musikalische Ausgestaltung sich in vielerlei Hinsicht von Last Days Of S.E.X. unterscheidet. Stampfende Rhythmen und Bässe, ausladende Noise- und Distortionorgien und wütende Voicesamples weichen einem fragileren, sountrackartigen Gewand, einem intelligent abgestimmten Zusammenspiel aus wechselnden Rhythmen, entspannten low- bis mid-tempo Beats und warmem, emotionalem Ambient-Minimal-Sound, rein wie Wasser und klar wie Luft. Teils flüchtig, teils intensiv bauen sich die einzelnen Titel auf, kontemplativ und dynamisch-tanzbar zugleich. „Insignificancy rising“ arbeitet mit zarten Harmonien und schafft eine dichte, teils komplexe Atmosphäre, ohne jedoch den strukturellen Faden zu verlieren oder gar einzulullen. Seinen Höhepunkt erreicht das Album allerdings erst mit den beiden Remixes am Ende, beigesteuert von den vielversprechenden Projekten Subheim und Hydrone. Mit ihren Interpretationen der Stücke „Other“ und „Vis“ liefern sie jeweils mächtige, düstere Rhythmus-Industrial-Stücke von erstaunlicher Intensität. Ein bemerkenswertes Debüt für ein Projekt, das live bereits längst überzeugt hat, so in Deutschland zuletzt 2011 auf dem Forms of Hands-Festival.