Mit „Stumme Schreie“ wurde für die zweite Single-Auskopplung eines der „härteren“ Stücke aus L'Âme Immortelle's aktuellem Album „Gezeiten“ ausgewählt – und die rockt noch kräftiger. So werden Keyboard-Parts von der Album Version ebenfalls durch Gitarren ersetzt. Gleichzeitig werden die von Thomas Rainer auf „Gezeiten“ allein gesungenen Stellen nun von Sonja Kraushofer begleitet. Obwohl die Geigenparts unverändert bleiben, wirkt alles noch ein bißchen „straighter“ und härter. Elektronische Anteile sind kaum mehr zu vernehmen. Hört man „Stumme Schreie“, ohne den Kontext des Albums zu kennen, könnte man L'Âme Immortelle fast für eine Rockband halten. Sonja und Thomas taten deshalb gut daran, den Remix in die elektronischen Hände von Zeromancer zu legen. Diese zeigen eine völlig andere Seite. Mit ebenfalls schnellem Rhythmus aber weichen Synthie-Flächen arbeiten Zeromancer die romantischen Aspekte des Textes heraus, ohne an der Dynamik zu kratzen. Die Gitarrenparts wurden durch eine neue Keyboard-Begleitung ersetzt, die dem Track gut zu Gesicht steht. Gleichzeitig wurde Thomas' Gesang leicht verzerrt und ein neuer, englischer Textteil hinten angesetzt. Was auch hier bleibt, sind Geigen. Trotz des guten Remixes (ich bin normalerweise kein Freund von Remixen) würde sich der Kauf der Single für Besitzer des Albums nicht lohnen, wenn es nicht eine limitierte 5-Track-Single geben würde, die außer den obengenannte Versionen von „Stumme Schreie“ und dem Video noch zwei unveröffentliche Tracks „Nothing“ und „No Eternity“ enthält. Außerdem erscheint die limitierte Auflage im Digipack. Leider befinden sich die zwei Songs nicht auf meiner Promo, so daß sich die Sternebewertung nur auf die vorhandenen Versionen bezieht. Ich werde mir die limitierte Single aber auf jeden Fall im Plattenladen meines Vertrauens anhören.