Mit "No Land For Escape" veröffentlicht die griechische Band Laissez Faire ihr erstes Album in Eigenregie. Das sechsköpfige Ensemble, das sich 2003 zusammen fand, besteht aus Eleni Kazatzi (Gesang), Alex Milkidis (Gesang, Keyboard), Panoz Lamogiannis (Schlagzeug), Nick Chrisopoulos (Gitarre), Kostas Lamogiannis (Bass) und Johnnie Stavridis (Gitarre). Der Sound, den die Band spielt, ist geprägt von einer Mischung aus Wave- und Rockelementen, deren Grundstimmung melancholisch gehalten ist. Auf ihrem ersten Album befinden sich neun - relativ kurzweilig ausfallende - Titel, in deren Zentrum entweder der weiche und gefühlvolle Gesang von Eleni Kazatzi oder der druckvolle - manchmal zu pathetisch klingende - Gesang von Alex Milkidis stehen. Ob gewollt oder eher zufällig, erinnert die Musik der Band zumindest an einigen Stellen an ältere The Cure und David Bowie-Sachen. Sympathisch wirken hier und da auch die kleinen Fehler, die noch einmal bewusst machen, dass Englisch nicht die Muttersprache der Band ist. Was die Band nicht macht, ist zu versuchen, ein musikalisches Jahrzehnt wie die 80er durch plattes Kopieren wieder aufleben zu lassen. Laissez Faire greift gezielt die Elemente des Genres heraus und vermischt sie mit neuen Ansätzen und Ideen, so dass der dunkle und schwere Goth-Sound hier viel fließender, harmonischer und vielseitiger ertönt. Hinzu kommt dieser manchmal sehr scheppernde Rock, der die Songs von dem 80er Staub befreit. Was ihnen aber noch nicht selbstverständlich von der Hand geht, sind die Übergänge und ein gutes Gefühl für den richtigen Aufgenblick. Es wirkt zu abgehackt, wenn die Stimmungen in den Songs plötzlich wechseln und zu unausgereift, wenn aus dem Nichts eine Pause entsteht, die ebenso schnell wieder aufgehoben wird. Das sind aber Kleinigkeiten, die beim Debut durchaus noch passieren dürfen und dem soliden Gesamteindruck nicht wirklich schaden.