Und da ist es! Mit "Six", ihrem sechsten Longplayer beweist das US-amerikanische Duo aus Andrew Sega (Keyboards, Produktion) und Reagan Jones (Vocals) ein weiteres Mal, dass sie willens sind, sich weiter zu entwickeln, und die eigenen Stärken auszuspielen, ohne auf der Stelle zu treten. Das fängt mit dem hervorragenden Gesang von Reagan Jones an, der sich sowohl live als auch im Studio von vielen seiner Mitstreitern absetzen kann. Reagan Jones' Vokals vermögen mit einer Natürlichkeit, Emotionalität und Entrücktheit die Türen zum Iris-Kosmos aufzustoßen, die in der Szene ihresgleichen sucht. Diese Entrückheit macht Iris somit fast zu den Shoegazern unter den Synthpoppern, was sich nicht nur in der Coolness der Vocals, sondern auch in der ganz leicht zurückgenommenen Produktion ergibt.

Diese schielt nicht ohne alle Verluste auf die Tanzfläche, sondern serviert Eingängigkeit und Tanzbarkeit fast nebenbei als zufälligen Bonus, des ausgereiften Songwritings. Und in Folge davon sticht bei Iris meistens der SONG heraus, nicht irgendein auf Tanzbarkeit produzierter hüftsteifer Track, an dem man sich schon Tage später satt gehört hat.

Gerade auf Six bricht dieser alternativehafte Charme gleich mehrfach durch, und eigentlich fragt man sich immer wieder, warum einen die Songs von Sega und Jones so dauerhaft gefangen nehmen können. Oder wie die Band selbst im ersten Snippet nach einer ganzen Weile Stille auf den Social Media Kanälen verkündet: "Der Satellit sendet wieder". Gut so! Iris - Six erscheint am 23.08.2019 als normale CD, sowie als auf 500 limitiertes Artbook mit einer 7-Track Bonus-CD mit unveröffentlichten Tracks und Mixen von Mesh, Neurotic Fish und Solar Fake.