Ja, das hat schon was - so eine dauerhafte, funktionierende Partnerschaft mit eigener Familie und dem Bonus, das gemeinsame Harmonieren zusätzlich noch mit den musikalischen Gemeinsamkeiten, dem Job quasi, zu kombinieren und dann vorteilsweise auch noch das heimische Schlafzimmer zum Studio umzumodeln. Ha! Und wie das funktioniert bzw. wie sich das auf die Produktion auswirkt oder die Qualität beeinflusst zeigt uns das Dark-Electro/Dance-Pop Duo Infernosounds mit ihrer zweiten Veröffentlichung "I feel", welche wie auch zuvor "Eiszeit" über Ionium Records erschienen ist.

Das Gute an dieser CD ist, dass sie reichlich bestückt ist. Es gibt 14 Songs, mal mit deutschen Texten, mal mit englischen. Ruhige Töne, dynamische Clubfeger, gefühlvolle sowie auch nachdenkliche Titel, sodass dem Hörer nicht nur Vielfalt und Buntes geboten wird, es wird auch dafür gesorgt, dass "I feel" viele unterschiedliche Geschmackstypen anspricht. Für die Remix Freunde bieten sich die Bonustracks, unter anderem zwei Remixe zum "Endlose Wege" Titel von Massiv in Mensch und Spiritual Cramp. Ebenfalls gut ist, dass sie mit dem erstplatziertem Song (Sweet Little Angel) eine satte Dark/Elektropop Nummer hinlegen, die gleich zu Beginn erahnen lässt, dass das kein 08/15 Album einer 'heute-top, morgen-flopp' Band ist.

Titel wie: "Engel der Nacht", "Creature of the night", "In Liebe" und "Shadows" müssen sich alles andere als verstecken und Markenzeichen des 'Infernosounds' sind neben der angenehmen, individuell einsetzbaren Stimme Connys, die zum Tanzen, Träumen oder einfach nur zum Hören schönen Melodien von Ehemann Marco. Als besonders gelungen, sehe ich daher "Land der schwarzen Rosen" - an Melodie, Gefühl, Stimme usw. von keinem anderen Titel auf dieser CD zu übertreffen. Außerdem, befindet sich auf dieser CD noch ein spezieller Song (One Touch Too Deep), der in Zusammenarbeit mit den Bands Say Y, Enemy natioN und Highbeat entstanden ist, mit dem sie die Aktion "NEIN!!! - Gemeinsam gegen Kindesmissbrauch" unterstützen.

Bleibt also abschließend ganz subjektiv zu sagen, dass auch dieses Album die Chance bekommen sollte, gehört zu werden. Natürlich auch, dass man es in den Clubs spielt. Für das zweite Album hören sich Infernosounds recht weit entwickelt an, scheinen ihren Weg gefunden zu haben und setzen ihre Ideen um. Hoffentlich weiter so.