Wenn du dachtest, Indie-Folk bleibt immer nur zart und melancholisch, dann halt dich fest – Jessie Monk hat andere Pläne! Die australische Künstlerin liefert mit ihrer neuen Single 'Metamorphosising', die am 22. Januar via popup-records erscheint, eine epische Reise in die düstersten Tiefen der menschlichen Seele. Und nein, hier geht's nicht um eine simple Trennung – das Ganze beginnt mit einem Versuch, die Seele von Mis' verstorbenem Vater zurückzuholen, und endet mit haarigen Flügeln, scharfen Klauen und ordentlich Avantgarde-Drama.

Der Song ist ein wilder Trip zwischen Trauer und Transformation, inspiriert von nichts Geringerem als dem Tibetischen Totenbuch. Mis, die Protagonistin von Monks kommendem Konzeptalbum Mis O’ The Mountains, startet hier nicht nur emotional, sondern auch körperlich durch: Klauen wachsen, Flügel sprießen – klingt nach 'Black Swan' auf Steroiden, oder? Dazu gibt's experimentelle Folk-Sounds mit Einflüssen von Brian Eno und David Bowie, während der Track strukturell genauso mutig daherkommt wie sein Thema. Produzent Brian Trahan sorgt mit Varispeed-Effekten für den passenden Soundtrack zu Mis' Abstieg in die Unterwelt – desorientierend, verstörend, aber irgendwie genial.

Hörenswert? Absolut. Gewöhnlich? Nicht im Ansatz. Jessie Monk erfindet Indie-Folk gerade neu – und zwar mit einem Sound, der mehr Biss hat als ein hungriger Greifvogel. Also schnapp dir deine Kopfhörer, und tauch ab in die Klangwelten von 'Metamorphosising'.