Igorrr und Ruby my Dear zusammen auf einer EP – das ist ein Treffen auf höchstem Niveau, denn beide Künstler gelten als Meister ihres Fachs. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit heißt Maigre und ist, zumindest für das ungeübte Ohr, ziemlich speziell. So verrückt um eine solch abgedrehte EP zu kreieren ist nämlich sonst niemand aber so verrückt kann auch sonst niemand sein, denn Igorrr und sein Mitstreiter Ruby my Dear nehmen alles, aber auch wirklich alles und werfen es anscheinend wahllos durcheinander, reihen es dann auf und versehen das Ganze mit einem vollkommen irren Beat, der ebenfalls aus tausenden von verschiedenen Klängen zu bestehen scheint. Ob nun klassischer Gesang, irrwitzige Geräusche unbestimmter Herkunft, Metal-Sounds und -Shouts oder andere Geräuschquellen, alles wird gnadenlos aus dem Kontext gerissen und mit in das eigene musikalische Konstrukt verbaut und obwohl das Tempo teilweise bis an die Schmerzgrenze getrieben wird und teilweise ein schier endloses Durcheinander herrscht, findet sich doch immer wieder ein roter Faden, der die Verbindung zwischen Anfang und Ende des jeweiligen Tracks aufrecht erhält. Breakcore war schon immer sehr speziell und dessen Faszination nicht für jeden nachvollziehbar, aber Igorrr & Ruby my dear treiben es mit Maigre auf die Spitze und hieven das gesamte Genre auf ein neues Level.