Kein Jahr ohne Hypnoskull-Album. Mit unnatürlich konstanter Eigenwilligkeit veröffentlich Patrick Stevens kontinuierlich jedes Jahr fast zur selben Zeit ein Album. Sein neuestes Werk "Panik Mekanik" macht da keine Ausnahme, ist aber in musikalischer Hinsischt eine kleine Besonderheit im Hypnoskull-Kosmos. "Panik Mekanik" beinhaltet natürlich wieder diese brachialen Breakcore-Tollheiten, für die Hypnoskull bekannt und berüchtigt ist. Aber man staunt nicht schlecht, wenn auf einmal Samples aus dem Song "Goldfinger" von John Barry auftauchen. Klar, dass auch der Titel des Songs einen Seitenhieb Richtung James Bond austeilt: "James B. Goldfuck'r". Vom Soundtrack geht der nächste Sprung hin zu Darkhop, wie das gleich darauf folgende "Sick Sekretz" zeigt. Aber es sind auch vor allem Songs wie "It's Been 1 Year And 22 Days", die Hypnoskull so faszinierend machen. Breakbeats nur noch unterfüttert von langsamen Hintergrundbasstönen. Hip-Hop-Anleihen ist man von Hypnoskull gewöhnt, doch auf die verzichtet er auf "Panik Mekanik" fast komplett. Stattdessen gibt's Ragga in High Speed ("Kingston Hard As Steel"), dunkle, dröhnende Ambient-Anleihen ("Basement Alpha Mission Triggerz") und sogar Ausflüge in die moderne Klassik ("Da Phantom"). Patrick Stevens findet immer wieder neue Stilrichtungen, in denen er sich austoben und die er in seine Musik integrieren kann. Ein ständiges Auf und Ab, eine rasante Fahrt mit einem Formel-1-Wagen, die nur von gelegentlichen Boxenstops unterbrochen wird, in denen einen die Mechaniker auch noch grob behandeln. Hypnoskull fährt Vollgas und hat das Ende seiner Reise noch lange nicht erreicht.