Und schon wieder was aus der Electro-Ecke. Mit diesen Worten könnte man das erste Album "Shaper and Mechanist" von Headscan eigentlich gleich wieder ins Regal stellen, wäre da nicht die ungeahnte Qualität, die in diesem Longplayer steckt. Die zwei aus Montreal stammenden Kanadier Claude Charnier und Christian Pomerleau riefen Headscan ins Leben und beweisen wieder einmal mehr, dass im nördlichen Teil des amerikanischen Kontinents noch viel Potential steckt. Auf sich aufmerksam machten die beiden Musiker durch verschiedene Samplerbeiträge (s. Rezension von V.A. - Sonic-Xperience) und ihre erste EP "High-Orbit Pioneers". Schon hier konnten sie zeigen, dass ihre Mischung aus Melodie, elektronischen Beats und leicht verzerrtem Gesang zwar nicht einzigartig aber dennoch sehr überzeugend ist. Es ist also wenig erstaunlich, dass Headscan bereits als Opener für Haujobb aufgespielt haben. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass ihre Musik leichte Parallelen aufzeigt. Durch den guten Sound und die durchdachten Songstrukturen, die "Shaper and Mechanist" an den Tag legt, klingt es eigentlich nicht nach einem Debutalbum. Bisweilen etwas melancholisch, manchmal auch etwas härter zugange, mal mit Gesang und mal ohne, ist man bei den einzelnen Tracks immer etwas zwischen den verschiedenen Stimmungen hin und her gerissen. Vor allem "Silent Running" und "Submariner" sind zwei erstklassige Tracks, auf deren Erfolg sich Claude Charnier und Christian Pomerleau ausruhen könnten. Hoffentlich tun sie es nicht...