Heute hat es mal wieder eine Single in meine Ohren auf dem Weg zur Arbeit geschafft. Hakai ist ein Projekt des amerikanischen DJ`s Joey Blush. Gemeinsam mit Jagoda Nagel lebt der Musiker hier seine Vorliebe für die japanische Kultur aus. "Flesh Reconstruct" umfasst Remixe der ersten EP "No Flesh shall be spared", welche im Jahr 2020 erschien.

Die Band bezeichnet sich als Industrial, Techno. Das wird auch geboten. Japanische Anleihen kann ich in den Titeln nicht entdecken. "Flesh Reconstruct" beginnt mit dem "Inhalt der Nacht Remix" von "Invading Executioner". Der Track kommt gefällig daher und beinhaltet ein paar nette Wendung, welche die Spannung oben halten. Gegen Ende ist dann leider der Ideenfluss versiegt und der Track zieht sich ziemlich in die Länge. Dies trübt das Gesamtbild gerade am Schluß des Titels merklich. Die folgenden drei Titel "Anxiety [Christina Sealey Remix]", "Ningen [Phase Fatale Remix]" und Bury Me Alive [Blush Response Remix] bieten dann Noise-Techno-Gebrabbel, dass keine großartigen Besonderheiten aufweist.

Ich bemängele ja schon seit Langem, dass durch die Reduktion der Musikproduktion auf einen Supermarkt-PC eine Welle von Titeln und Veröffentlichungen unter das Volk geworfen wird, die keinerlei Eigenständigkeit oder Innovation aufweisen. So richtige Bands im engeren Sinne gibt es kaum noch, oder sie fristen ein Schattendasein. Leider geht es mir mit Hakai genauso. Die Musik ist ganz ok, aber sie ist nicht dauerrotationsfähig. In zwei Wochen hat man die Sachen wieder vergessen und Gleichartiges dringt in die Gehörgänge. Wem jedoch ein wenig Hintergrund-Noise genügt, der kann ein Ohr auf die Bandcamp-Site von Hakai werfen.