Greyhounds mittlerweile siebtes Album auf Hands hört auf den Namen Ground, bewegt sich irgendwo in der Grauzone zwischen Rhythm and Noise und weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Das Genre bringt zwangsläufig monotone Rhythmen und Loops mit sich, die interessant gemacht werden wollen bzw. in sich abwechslungsreich gestaltet werden möchten - dies gelingt Greyhound, so scheint es, mit einer gewissen spielerischen Leichtigkeit, dass dadurch eine Eingängigkeit entsteht, die ihresgleichen sucht und der man sich schwer entziehen kann. Rhythmischen Krach hört man öfter und ist an sich nichts Neues und kann auch nicht neu erfunden werden, aber vielleicht neu definiert und da kommen Greyhound ins Spiel: Sich wiederholende, krachige Rhythmen, über- und ineinander geschoben, versetzt und verzerrt, sich aufbauend und ergänzend, zusammen mit industriellen Geräuschen, Samples und Flächen, das gibt es öfter im Bereich Rhythm and Noise, aber diese Elemente müssen auch gekonnt zusammengebracht werden, sonst funktioniert das Ganze nicht. Greyhound schaffen es, alles unter einen Hut zu bringen und mit ihrem eigenen Stil, der sich im Laufe der sieben Alben mehr als gefestigt hat, zu krönen. Wie schon bemerkt, bringt das Genre eine gewisse Stilprägung mit sich und einige Strukturen auf Ground scheinen auf den ersten Blick auch durchaus bekannt, aber Greyhound brauchen nicht lange, um diesen Eindruck komplett durcheinander zu bringen und die anfängliche Vertrautheit aufzubrechen und, durch sich sorgsam aufbauende Rhythmen, einen vollkommen neuen Eindruck entstehen zu lassen – erstaunlicher- und glücklicherweise gelingt diese Vorgehensweise bei jedem der 16 Tracks ohne auch nur den kleinsten Gewohnheitseffekt zu hinterlassen – Großartig! Ground ist vielleicht nicht Greyhounds krachigstes Album, aber dafür das eingängigste und überzeugt dadurch auf ganzer Linie und zeigt unmissverständlich auf, dass Greyhound das Genre, nicht zuletzt mit diesem Album, prägen. Absolute Empfehlung.