Electro und auch EBM verbindet man doch sehr oft mit Belgien, Deutschland, oder auch den USA beispielsweise, aber doch eher weniger mit Holland. Das mag zum einen daran liegen, dass sehr viele Künstler aus diesen Ländern kommen, bzw. sehr viele Labels genau dort ansässig sind. Nun hat aber Holland momentan einen ziemlich interessanten und auch einen der vielversprechendsten Acts der EBM-Szene am Start und zwar Grendel, die beim deutschen Label NoiTekk ihre Veröffentlichungsplattform gefunden haben.

Grendel, das sind einmal [VLRK] (Vocals / Synthesis / Sampling / Programming / Engineering) und dann noch [FLRS] (Session Synthesis / Engineering On Stage). Die Musik von Grendel könnte man wahrscheinlich am besten als EBM bezeichnen, der sowohl typische Distorted-Beats, als auch melodiöse Flächen zu vereinen weiß und dann mit verzerrtem Gesang zusammen das entsprechende Material vollendet. Irgendwie schaffen es Grendel auch, nicht automatisch wie Suicide Commando, oder Aslan Faction beispielsweise zu klingen, sondern sie haben es zumindest aus musikalischer Sicht geschafft, auf dieser CD eigenständig zu klingen.

Die CD enthält insgesamt acht Tracks, wobei es dabei drei Versionen von „End Of Ages“ und fünf weitere Stücke zu hören gibt. Bei den drei „End Of Ages“- Versionen handelt es sich zum einen um die Original Version und zum anderen um einen Arzt + Pfusch- und einen God Module Remix, der mir persönlich sehr gut gefällt, legt er doch im Gegensatz zu den anderen Stücken, mehr Wert auf die melodische, als auf die rhythmische Umsetzung des Songs. Der Rest ist dann eine Mischung aus ziemlich guten Sound-Mixturen, die allesamt absolut nach vorn gehen und nichts für Liebhaber von Future Pop sein dürften, da hier doch im Gegensatz dazu, sehr roh vorangeschritten wird.

Die Geschmäcker sind verschieden und dies ist gut so, so auch bei Grendel und ich war schon relativ überrascht was mir da aus den Boxen entgegenschlug. Mit „Contorted Angel“ findet man das ruhigste Stück der CD vor, welches, so man dazu bereit ist, einem einer richtigen Gänsehautstimmung zuzuführen im Stande ist. „Corroding Conscience“ gibt es im Feindflug Remix, der für meine Begriffe ziemlich fett ist und bei „Human Saviour“ gibt’s dann richtig Feuer und dieser Track ist dann auch der Schnellste, was die Beats Per Minute betrifft und manch einer dürfte Probleme haben das gehörte auf der Tanzfläche in halbwegs geordnete und kontrollierte Bewegungsabläufe umzuwandeln. Ein gelungenes Werk von einer Band, die aus einem Land kommt in dem scheinbar doch nicht nur alles Käse zu seien scheint und dafür gibt es 5 Sterne!