Wie würdest du deinen Zustand beschreiben? Fühlst du dich manchmal wie in einer Welt zwischen Realität und Traum – dunklem Traum? Hast du manchmal das Gefühl, die Kontrolle darüber zu verlieren, wieder den Zugang in die volle Realität zu schaffen? Die „Giirls“ liefern uns zehn Titel, die das Innenleben elektronisch rotieren lassen.

„Euphoria“ steigt dunkel wavig ein, irgendwie schicksalhaft lauernd – mit gedämpften Drums auf geisterhaft wirrer Vocal-Kulisse. Die Elektronik wabert, begleitet von wirren Geräuschen, rutschend und mäßig schnell. Verwaschene, psychotische Vocals bewegen sich auf poppigen Drums. Forscher wird diese Drumbeat-Elektronik in „Control“, wavig umspielt, rotierend. Freche hohe Synthtöne spielen hoch und hüpfend mit. „…loosing control…“ Drehen die Sicherungen durch in dir? In „You Don´t Need Any Apologies“ zeigen sich die Drums gedämpft auf einem dunklen, provozierenden Ton, der sich leiernd hoch wandelt. Forsch und trippelnd geht es voran, wavig stromgleich umgeben. Der Sound steigt schräg an. Die Drums krachen. Schicksalhaft bricht der Sound leiernd aus. Wabernd und mit poppigen Drums schließt sich „No Frequency“ an. Hoch tanzt der Synth auf dunklem Wave. Es wird „rutschig“. In „Paralyzed“ treffen wir auf die gedämpfte E-Gitarre, chillig pausierend und aufbegehrend. Stark verwaschene Vocals setzen sich auf die treibende Beatelektronik, die einsetzt. Es wird sirenengleich schräg und chillig. In „Memories“ rotiert die Drumelektronik bedrohlich – vom Synthwave-Gemisch umgeben, stetig wiederholt, verwaschen trifft sie auf krachende, doch gedämpfte Schläge. Ebenso gedämpft, doch Bass-like steigt „Strangers“ ein. Poppige Drums treten hinzu, der Synth zeigt sich erneut leiernd schräg und doch irgendwie verträumt – Swing-like. Der dunkle Hauch rotiert in „Life“. Der Titel zeigt sich bedrohlich, rasselnd auf wirrer Kulisse. „Blackout“ steigt wieder dunkel wabernd ein. Knackige Drumbeats bewegen sich auf der chillig sphärischen „Masse“ mit hypnotischen Vocal-Lauten. Die Elektronik verschwimmt unter den Schlägen. Im abschließenden „Nothing“ treffen wir auf waberndes, dunkles Strom-Pulsieren, gedämpfte, doch harte Beats – rasselnd, blechern, rutschend, metallisch und krachend.

Dunkel und mit Schlagkraft kommen die Giirls daher. Mitgerissen haben sie mich persönlich nicht, aber vielleicht schaffen sie es ja mit euch?

 

09.10.2020

 

Lamina Records

 

https://www.giirlsband.bandcamp.com

 

01. Euphoria
02. Control
03. You Don`t Need Any Apologies
04. No Frequency
05. Paralyzed
06. Memories
07. Strangers
08. Life
09. Blackout
10. Nothing