Front Line Assembly, Delerium, Equinox, Noise Unit, Intermix, Synaesthesia ... die zahlreichen Projekte von Bill Leeb zeigen, dass in der kanadischen Elektro-Legende viel mehr steckt als der harsche Haudrauf-Mucker. Dubstep, Ambient, Techno, Drone, Ethno gehören ebenso zu seinem Repertoire wie satte EBM oder aggressive Industrial-Musik. Nun also (nach "Quake") mal wieder ein Soundtrack für ein Computerspiel, bei dem Leeb alle Register seines Könnens zieht. "AirMech" bietet epische Breitwand-Elektronik, sehr technoid, sehr vielschichtig. Nicht so aggressiv wie FLA sonst klingen und bei weitem nicht so überzuckert wie Delerium heute daher kommen. AirMech ist ein ausgefeiltes Stück Elektronik, das gekonnt beide Pole des Leeb’schen Universums miteinander verbindet. Die perfekte Musik für ein Science-Fiction-Epos. Dunkle Passagen lösen sich auf in zwingende Melodiebögen und Instrumental-Refrains, Techno-Wolken wabern durch den zumeist verhaltenen Rhythmus. AirMech ist kein Album, das in einem Keller-Club vor einer verschwitzt tanzenden Menge funktioniert. Für AirMech sollte man sich vielmehr die Kopfhörer überstülpen und sich Zeit nehmen, um wirklich alle Feinheiten genießen zu können. Nur so erschließt sich dieses Meisterwerk am besten. In einem Interview sprach Bill Leeb davon, dass AirMech zu seinen liebsten FLA-Produktionen gehört. Es sollte auch zu den Favoriten eines jeden Fans von gut gemachter elektronischer Musik werden. Verdient hat es das Album allemal. Anspieltipps: "System Anomaly", "Burning Skyline", "Stealth Match" - und alle anderen Songs!