„Fiction“ ist der zweite Longplayer von Fictional, einem Projekt vom Funker Vogt - Mann Gerrit Thomas. Zeichnete Gerrit beim Erstlingswerk „Fictitious“ noch nahezu allein für Produktion und Gesang verantwortlich, sieht dies beim aktuellen Werk schon etwas anders aus, mit Jason Bainbridge holte sich Gerrit Verstärkung an Bord, so singt Jason auf „Fiction“ hauptsächlich und hat auch für ein paar Songs die Texte beigesteuert. Lässt man den Song „Red Queen“ vom letzten Funker Vogt Album „Survivor“ einmal außen vor, so lässt man es insgesamt gesehen bei Fictional Tempomäßig eher etwas ruhiger angehen als beim Main - Projekt von Gerrit Thomas, der neben Fictional und Funker Vogt auch noch bei Ravenous die Fäden in der Hand hält. Mit neuem Material von Ravenous darf voraussichtlich Ende diesen, bzw. Anfang nächsten Jahres gerechnet werden, aber nun zurück zu „Fiction“, das Album enthält 15 Tracks, 14 reguläre + einem Bonustrack, welcher eine Coverversion des Robbie Williams Songs „Angels“ ist. Die einzelnen Songs werden teils etwas melancholisch vorgetragen, wie „Dorian Gray“ (Track 03) beispielsweise, haben andererseits Ohrwurmcharakter, wie „The Weatherman“ (Track 02) und teils geht es treibend nach vorn, stellvertretend dafür sei hier „Hunting Machine“ (Track 07) genannt. Allgemein könnte man die Songs als Electro der „sanfteren“ Art betiteln, der allerdings nicht einmal Ansatzweise, trotz der etwas ruhigeren Spielart in Richtung Futurepop tendiert. Bis auf ein paar wenige Sounds, die etwas in die Funker - Richtung gehen, ist „Fiction“ ein sehr eigenständiges Werk geworden und weiß mit Abwechslungsvielfalt zu überzeugen. 15 Tracks und eine Spielzeit von 78.19 Minuten sind heutzutage auch alles andere als selbstverständlich für ein Album und somit ein weiterer Pluspunkt für „Fiction“, welches im schicken Digipack zu haben ist.