Sascha (Musik) und Luke (Vocals) von „Fearing Christmas“ sind seit 10 Jahren ein musikalisches Team und bezeichnen Ihren Stil selbst als „Dark Elektro Pop“. Mit „Turm schlägt Pferd. Schachmatt.“legen sie nun bereits ihren 7.Longplayer* vor. Der Titel, der übrigens aus dem Track „Der Zweifler“ stammt, ist Programm, denn die teils deutschen, teils englischen Texte handeln von Hoffnungslosigkeit, zerplatzten Träumen und Verzweiflung. Dabei läßt sich hier der Begriff „Lyrics“ durchaus von „Lyrik“ ableiten.
Sascha's Kompositionen sind dem perfekt angepaßt. Dunkle Synthieflächen, langsame Rhytmen, melodische Klaviertöne und kleine Überraschungen (z.B. ein Walzer als Opener) unterstreichen die melancholische Grundstimmung. Alles in allem könnte es ein wunderschönes Album für Kerzenlicht und trübe Gedanken werden, wenn ich mich mit Luke's Stimme anfreunden könnte. Trotz der nahezu durchgängig mehrstimmigen Aufnahmen wirken die Vocals eintönig und flach und legen sich zu dominant über die ruhige Begleitung. Beim Gesang zeigen sich einige Unsicherheiten und die sehr gefühlsbetonte Interpretation der Texte hinterläßt beim Zuhörer nicht den gewünschten Eindruck. Dadurch verlieren die Songs die Tiefe, die diese zweifelsohne besitzen. Aus diesem Grund gibt's nur 3 Sterne für das Album.
Anmerkung: Es handelt sich bei "Turm schlägt Pferd. Schachmatt" um das offizielle Debut-Album nach diversen Tapes.