Erasure sind wieder da und setzen auf zeitgemäße Produktion durch Frankmusik. ‚When I Start (To Break It All down)’ klingt deshalb nicht wie das was man bisher von Clarke/Bell kennt, sondern schon fast ein wenig amerikanisch. Eine Prise elektronische Staccatos am Anfang, viel Flächen, wenig 80er Synth-Sounds, einen Pop-Beat, das bringt der Song. Endlich hat das englische Duo verstanden, dass man alte Zöpfe auch mal abschneiden muss ohne dabei unglaubwürdig zu werden, wie bspw. Duran Duran vor ein paar Jahren mit ‚Red Carpet Massaker’. Gute Laune, Bells Stimme nicht so extrem in die Höhen getrieben wie man das von vielen Erasure Songs kennt, das macht Freude und gibt Erasure die Möglichkeit wieder stärker Fuss im Markt zu fassen als mit den letzten Veröffentlichungen. Andere Stimmen werden sagen: Sind das Erasure? Eigentlich nicht, denn das könnte jede halbwegs gute Band im heutigen Pop-Geschäft auch. Früher zeichneten sich Erasure eben durch die typischen Sounds aus, die Vince Clarke einbrachte und an denen man Erasure erkannte, Frankmusik hingegen produziert den Song so, dass er auch von den Pet Shop Boys oder Seal sein könnte. Ob es genug neue Fans für diesen Ansatz geben wird? Persönlich wähle ich Variante 1 und warte mal ab, was das Album so bringt. (Keine Wertung, da 2-Track Promo ohne kommerzielle Mixes…)