Wäre es nicht herrlich, wenn es in der synthetischen Sphäre des elektronischen Pop jemanden gäbe, der wüsste, wovon er spricht? Einen, der genug erlebt hat, um Geschichten zu erzählen, die tatsächlich etwas mit uns zu tun haben; einen, der Hymnen schreibt, die bei aller Pracht einen wahrhaftigen Kern in sich tragen? Es gibt ihn: In einer Zeit, in der Authentizität und Empathie rare Währungen geworden sind, nimmt EO! uns mit auf seine musikalische Suche nach einem glücklichen, echten und unversehrten Leben. Denn – wenn wir ganz ehrlich sind – wünschen wir sie uns heute mehr denn je, eine "Heile Welt". Dies ist die Geburtsstunde von EO! und der Beginn von "Heile Welt". "Mein Künstlername steht für 'Entweder-Oder'. Ich bin jemand, der seine Entscheidungen zu 100% durchzieht. Die Schwarz-Weiß-Optik des Albums unterstreicht diese Haltung genauso wie sie die aktuelle Stimmung widerspiegelt. Es ist halt gerade alles nicht besonders bunt. Die Menschen sind auf der Suche nach einer 'heilen Welt' und auch wenn jeder seinen eigenen Weg gehen muss, frage ich mich auf meinem Album, ob wir sie vielleicht nur gemeinsam finden können. Es geht um Eigenverantwortung – aber auch darum, seine Gefühle und Erfahrungen ehrlich miteinander zu teilen. Und wenn das dann genug Mut macht, um nicht aufzugeben, habe ich mein größtes Ziel erreicht." Es ist sowohl seiner Herkunft als auch seinem inneren Perfektionisten zuzuschreiben, dass EO! das komplette Album selbst verantwortet und fast zwei Jahre akribisch an seinem Lebenstraum gearbeitet hat. Die Beats tüftelte er im Heimstudio aus, stellte die Musiker selbst zusammen, schrieb nur ein paar der elf Songs auf "Heile Welt" zusammen mit handverlesenen Co-Autoren und produzierte die Platte zum größten Teil im Alleingang. "Viele Künstler werden ja sozusagen 'gemacht', da fehlt mir dann die Seele. Mir war es extrem wichtig, dass alles genauso wird wie ich es mir vorstelle und ich vollkommen dahinter stehen kann. Ich habe meinen Job aufgegeben und konzentriere mich voll auf die Musik. Mein Vater hat mal gesagt: 'Wenn du mit 64 auf deiner Veranda sitzt, willst du dir nicht sagen müssen, dass du es nicht versucht hast. Also gib alles!' Das habe ich mir immer zu Herzen genommen."