Das Treffen der Kollaborateure. So könnte man das gemeinsame Album von Empusae und Shinkiro bezeichnen. Manabu Hiramoto alias Shinkiro arbeitete bereits mit Hybryds oder Conatgious Orgasm zusammen. Nicolas Van Meirhaeghe alias Sal-Ocin alias Empusae ist seinerseits Mitglied bei This Morn' Omina, Project Arctic und Livemitglied von Ah Cama-Sotz. Ausreichend Erfahrung also, die sich in dem gemeinsamen Album "Organic.Aural.Ornaments" bündelt. Daher auch die Bezeichnung 'organic', da sich beide Künstler gegenseitig ergänzen und Einflüsse ihrer jeweils eigenen Welt einbringen, die durch die räumliche und kulturelle Entfernung zwischen Belgien und Japan verstärkt zu Tage treten.
"Organic.Aural.Ornaments" basiert auf Arbeiten von Manabu Hiramoto, die durch Nicolas Van Meirhaeghe ergänzt wurden. Während Shinkiro für die düsteren Klanglandschaften sorgt, stattet Empusae die Tracks mit den für ihn typischen rituellen Rhythmen und Melodien aus. Das Ergebnis ist ein wirklich einzigartiger Kosmos aus düsteren, einnehmenden und fesselnden Songs. Dabei wird man immer wieder von unerwarteten Elementen überrascht. Seien es die Klänge eines Klaviers, Streicher-ähnliche Synthies oder gar Gitarrenriffs.
Es ist schon fast unheimlich, wie sich diese beiden Künstler gegenseitig ergänzen. Dabei lässt das Album die Katze nur ganz langsam aus dem Sack, beginnt sehr verhalten und verrauscht, nur, um dann immer mehr Fahrt aufzunehmen. Daher ist "Organic.Aural.Ornaments" keines jener Alben, von denen man direkt von Anfang an umgehauen wird, sondern eines, das ein paar Durchgänge benötigt, sich dann aber umso mehr festsetzt und nachhaltig hängen bleibt. Demzufolge sollte man sich mit seinem Urteil Zeit lassen, das im Zuge dieser Review eigentlich nur 'großartig' lauten kann. Zu dem hervorragenden Gesamteindruck trägt mit Sicherheit auch das Mastering von Manuel G. Richter (Xabec) bei.