Mit der Eisfabrik verhält es sich ähnlich wie mit der Area 51: Man weiß, dass sie existiert. Wir können sie sehen und auch hören, aber wissen wir, was in ihr vorgeht? Zumindest wurde uns das erste interne Memo zugespielt, von Y., einem haarigen Mitarbeiter, der unbenannt bleiben möchte. So kam es am 22.11.2019 zu einem heftigen Rotationsausfall in der Eisfabrik.
„Dieser Rotationsausfall kann nicht ohne Folgen bleiben und wird es auch nicht.“ erklärte uns der zottelige Mitarbeiter. „Nach diesem Vorfall programmierten sich die Maschinen neu, Eiskristalle begannen zu glühen und die Regenbogenkinder ließen es schneien.“, so Y., der in der Eisblockherstellung tätig ist. Y. weiter: „Mit der „Kryothermalmusik aus der Eisfabrik“ ist etwas ganz Neues entstanden, Harmonien und Klänge wurden miteinander verfroren, Tiefen und Energien sind zu einem eigenen Genre verschmolzen.“
Nicht nur Songs wie „Deeper And Deeper“, welcher auf ungewohnt düstere Weise das Album einleitet, „Lonely Like A Wolf“, „Too Late“, die über fünf Minuten lange Extended Version von „And Nothing Turns“, der Clubkracher „Journey Of Oblivion“ und das finale „White Sheet“ in einer „kryothermalen“ Endzeitfassung lassen deutlich erkennen, dass der funktionale Ausfall vom 22.11.2019 erfrischende Spuren hinterließ. Auch potentielle Hits wie „No Matter“, „We Don‘t Care“, welcher mit einer Akustikgitarre den typisch elektronischen Sound der Eisfabrikanten untermalt, „Grim Reaper“ oder „Opposites Collide“, das sich mit 140 Bassdrum-Tritten pro Minute von der härteren Seite der Band zeigt, weisen ungeahnte Klangwelten auf. Wie Y. uns bestätigt, folgt die Auslieferung des nun 5. Eisfabrik-Albums am 24.01.2020 während der 2019/20er Kryothermalfeste - Tour mit Beyond Obsession und Intent:Outtake als Supportacts. Einen Vorgeschmack auf dieses Werk wird es auf jeden Fall schon vor der Album-Veröffentlichung mit ausgewählten Stücken während der Live-Shows geben.