Dynatron - Escape Velocity

Dynatron - Escape Velocity

Zum Jahresende gibt's nochmal Synthwave auf die Ohren! Dynatron, das Synthwave-Projekt des dänischen Ausnahmetalents Jeppe Hasseriis, hat seinem vielleicht größten Meisterwerk eine neue Dimension verliehen. Seit der Erstveröffentlichung 2012 via Aphasia Records hat Escape Velocity die Synthwave-Szene stark beeinflusst und ist längst ein Klassiker. Doch Jeppe Hasseriis, scheinbar Perfektionist durch und durch, ließ sich damit nicht zufriedenstellen. Nach 12 Jahren hat er das Album nun einem umfangreichen Remaster unterzogen und den Namen Escape Velocity (2024 Remaster) verpasst – und das Ergebnis ist galaktisch gut.

Schon die Originalversion entführte uns in eine retro-futuristische Klangwelt, die an die besten Sci-Fi-Filme der 80er erinnert. Doch Jeppe war mit der damaligen Produktion nie ganz glücklich so kommunizierte er es. Die hohe Kompression nahm einigen Tracks die Tiefe, und auch das 2016er Vinyl-Master konnte nicht alle Erwartungen erfüllen. Was macht ein Mann wie Hasseriis in so einem Fall? Er restauriert alte Sessions, reaktiviert einen betagten Laptop und mixt einige Tracks komplett neu – ein Arbeitsaufwand, der fast schon selbst ein Sci-Fi-Epos verdient hätte. Das Ergebnis ist eine Remaster-Version, die dem Original nicht nur treu bleibt, sondern es auf ein völlig neues Niveau hebt. Die Klänge sind klarer, die Beats präziser, und die Atmosphäre dichter. Jeder Track fühlt sich an wie eine Reise durch die Galaxie – voller Spannung, Weite und dem Gefühl, dass hinter dem nächsten Stern etwas Großes auf uns wartet. Es ist Musik, die Bilder im Kopf entstehen lässt, als wäre man Teil eines epischen Weltraumabenteuers.

Doch Jeppe Hasseriis hat nicht nur die ursprünglichen neun Tracks überarbeitet. Mit einem Remix und drei Bonus-Tracks bringt er sogar noch frisches Material ins Spiel, das perfekt ins Konzept passt. Besonders die Bonus-Stücke erweitern die Atmosphäre des Albums, ohne es zu überladen. Sie wirken wie Postkarten aus einer längst vergangenen Sci-Fi-Zukunft – ein bisschen nostalgisch, ein bisschen melancholisch, aber immer spannend. Natürlich ist auch der "Fireburner"-Remix von Thomas Barrandon ein Highlight. Hasseriis beschreibt ihn als den ersten und einzigen Remix, den er je in Auftrag gegeben hat – und das Ergebnis spricht für sich. Der Remix fügt sich nahtlos in die futuristische Klangwelt von Escape Velocity ein und zeigt, wie vielseitig die Kompositionen von Jeppe sind.

Was Escape Velocity so besonders macht, ist die Vision dahinter. Jeppe Hasseriis versteht es wie kaum ein anderer, Synthesizer und Beats in Geschichten zu verwandeln. Die Tracks sind nicht nur Musikstücke, sie sind kleine Abenteuer, die den Hörer mitnehmen – in Neon getauchte Städte, einsame Raumstationen oder rasante Flüge durch Asteroidenfelder. Und das alles ohne auch nur ein Wort Text. Es ist beeindruckend, wie viel Emotion und Spannung er allein mit seinen Kompositionen erzeugen kann.

Fazit: Jeppe Hasseriis alias Dynatron hat mit dem ReRelease bewiesen, dass auch ein Klassiker noch besser werden kann. Das Album klingt nicht nur frischer und detailreicher, sondern bringt mit den Bonus-Tracks auch neue Facetten ans Licht. Ob man das Album bereits kennt oder es zum ersten Mal entdeckt, spielt keine Rolle – es ist ein Muss für alle Fans von Synthwave, Sci-Fi-Soundtracks und cineastischer Musik. Klare Empfehlung: Anschnallen, Kopfhörer aufsetzen und abheben – Escape Velocity ist ein Trip, den man nicht verpassen sollte!

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