'Autumn', das ethereal-darkwave Trio aus Minneapolis, ist zurück mit einem neuen musikalischen Wehklagen: ‘Venice’, die zweite Single ihres kommenden Albums 'Songs About Dying', treibt auf einer Welle hypnotischer Elektronik, flackernder Gitarren und tief pulsierender Bässe durch die düsteren Kanäle der Vergänglichkeit. Gitarrist Neil McKay und Bassist Jeff Leyda erschaffen ein schimmerndes Klangbild, das den Verfall und die unaufhaltsame Transformation der berühmten Lagunenstadt musikalisch einfängt. Sängerin Julie Plante erhebt ihre Stimme zu einer elegischen, aber auch hoffnungsvollen Ode an eine Stadt, die sich trotz drohender Fluten als Symbol für Romantik und Schönheit behauptet.

Seit ihrer Gründung in den frühen 90ern haben sich Autumn mit ihren melancholisch-verträumten Soundlandschaften eine treue Anhängerschaft erspielt. Nach frühen Kassettenveröffentlichungen sicherten sie sich 1995 einen Deal mit Tess Records und arbeiteten seither eng mit William Faith zusammen, der auch ihr Debütalbum The Hating Tree (1997) sowie Chandelier (2018) produzierte. Die Liste ihrer Bühnenpartner liest sich wie das Who’s Who der Darkwave-Szene: Clan of Xymox, Faith and the Muse, Switchblade Symphony, Lycia – um nur einige zu nennen. Und während sich das Leben mit seinen Pausen und Neuanfängen in die Bandgeschichte einfügte, kehrten Autumn immer wieder zurück, zuletzt mit einem gefeierten Auftritt auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig.

Nun also Songs About Dying – ein Titel, der keine Illusionen macht. Mit ‘Venice’ und der bereits veröffentlichten Single ‘Catacombs’ gewährt das Album erste Einblicke in eine Sammlung elegischer, aber lebendiger Songs, die den Tod als unausweichlichen Begleiter feiern, ohne in Resignation zu verfallen. Denn, wie Plante es ausdrückt: Schönheit, einmal erschaffen, kann niemals wirklich zerstört werden.