Vor mittlerweile etwa 19 Jahren erschien das Debüt-Album "Cholymelan" von Diary Of Dreams und nun im Oktober 2012 erschien pünktlich zur Tour ein Album wie es sich in der Diskographie von "Diary Of Dreams" bisher nicht finden lässt. Während sich akustische Versionen vieler Diary Of Dreams-Klassiker bereits auf Konzerten bei den Fans schon seit vielen Jahren enormer Beliebtheit erfreuen, war es bisher nie dazu gekommen, dieses Konzept auch auf einem Album zu verwirklichen. Aber nachdem "Diary Of Dreams" nun jahrelang in "elektrischer Form" um die Welt reisten, finden sich nun zehn (nicht elf) auserwählte Songs auf der Veröffentlichung "The Anatomy of Silence" in einer ganz anderen und neuen akustischen Gestalt wieder! Die auf Schlagzeug, Klavier, Akustikgitarre, Akustikbass, Cello, Kontrabass & Gesang reduzierte Besetzung hat erst einmal keinen direkten Einfluss auf die Qualität der Songs, diese klingen (auch in sozusagen abgespeckter Version) weiterhin sehr gut was natürlich auch der herausragenden Stimme von Adrian Hates zu verdanken ist. Allerdings kommen die Tracks, verursacht durch das herausgenommene Tempo sowie der Reduzierung um die elektronische Komponente, teilweise doch etwas düster und schwermütig daher. Und genau darin liegt meiner Meinung nach auch der kleine Schwachpunkt von "The Anatomy of Silence". Viele Songs basieren auf den Melodien welche durch die akustischen Elemente an Druck und Kraft und verlieren. Als Resultat kann man die die Tracks auf der CD in zwei Gruppen aufteilen. In die eine Gruppe die von der Herausnahme der Technik profitiert - und in die andere die von der Herausnahme eben nicht profitiert. Als ein Beispiel bei dem es meiner Meinung nach nicht funktioniert hat, soll der Track "Butterfly:Dance!" herausgegriffen werden welcher durch die Neuinterpretation leider an Ausdruck und Dynamik verliert und - mir - dadurch doch zu schwermütig und langatmig rüber kommt! Doch es gibt natürlich auch Songs die von der Neuinterpretation profitieren und das sind, Gott Sei Dank, die meisten Songs auf der CD. So können beispielweise die Tracks "Amok", "Giftraum" oder "Rumours About Angels" voll und ganz überzeugen. Als Ergebnis bleibt ein sehr angenehmes, weiches und kraftvolles Akustikalbum ohne viel Elektroschnickschnack und eine Frage! Wo ist das im Pressetext angekündigte elfte Stück denn ursprünglich wurden von der Band 11 Songs für "the Anatomy of Silence" angekündigt, aber am Ende schafften es dann doch nur 10 auf CD. Warum? Das elfte Stück sollte eigentlich "Kindrom" sein, aber Adrian & Gauna warfen es in wirklich letzter Sekunde von der CD, weil es nicht der Vision entsprach, welche sie für das Stück im Sinn hatten!