Vergiss den Wecker, denn Seelenfrieden, das neue Album von Consvmer, übernimmt ab heute die Aufgabe, dich brutal in den Tag zu katapultieren. Kein sanftes Aufwachen, kein langsames Herantasten – von der ersten Sekunde an wird klar: Hier gibt’s keinen Raum für Leichtfüßigkeit. Mit einer heftigen Mischung aus Metalcore und Beatdown hat die Band einen Sound kreiert, der dich durchdringt und dabei keine Rücksicht auf Verluste nimmt. Es ist laut, es ist düster, und es ist definitiv nichts für zarte Gemüter. Seelenfrieden ist so weit von „Frieden“ entfernt wie nur möglich. Consvmer gehen tief in die Abgründe unserer Gesellschaft und vertonen sie in einer Form, die so roh und unverblümt ist, dass du regelrecht durch die Tracks geschleudert wirst.
Die Band schreit und grunzt sich die Seele aus dem Leib – und ja, die Texte sind auf Deutsch, aber selbst für Muttersprachler bleibt oft nur ein wütendes Rauschen übrig. Es braucht ein paar Durchläufe, um die Message richtig zu fassen, aber genau das macht den Reiz aus: Die Aggression ist so stark, dass du förmlich gezwungen bist, genauer hinzuhören.
Schon beim ersten Track „Dvnkelheit“ wird klar, wohin die Reise geht: Tiefe Gitarrenriffs, donnernde Drums und eine unnachgiebige Intensität. Weitere Highlights sind Kollaborationen wie „Agony“ mit DVST und „Frvst“ mit Paleface Swiss – hier wird die Härte durch die Gastbeiträge noch auf eine neue Ebene gehoben. Dabei ist Consvmer nicht nur musikalisch stark, sondern auch in Sachen Eigenproduktion vorne mit dabei. Ob Musikvideos, Artworks oder Merchandise – die Band macht fast alles selbst und bleibt dabei vollkommen unabhängig. Diese DIY-Mentalität zieht sich durch alles, was sie tun, und das Ergebnis ist ein Album, das in seiner Authentizität und Härte überzeugt.
Wer also auf der Suche nach einer musikalischen Herausforderung ist und den Tag mit ordentlich Krawall starten möchte, der liegt mit Seelenfrieden genau richtig. Aber Vorsicht: Das hier ist nichts für Weicheier – hier werden harte Klänge und noch härtere Wahrheiten serviert.
