Einfach mal abschalten und die Ohren auf Reisen schicken – genau das bietet Andrew Ostler mit seinem Meisterwerk 'The Blind Sublime', das ursprünglich schon am 25. Oktober 2024 digital und auf Vinyl erschien und nun am 21. April 2025 erstmals als edle CD im matt-laminierten Digipak über Cold Spring Records veröffentlicht wird. Wer also dachte, Chöre wären nur was für Weihnachtsgottesdienste oder einschläfernde TV-Sendungen, wird hier charmant eines Besseren belehrt. Ostler, der sich schon auf seinem letzten Album „Dots On A Disk Of Snow“ mit Streichern warmgespielt hat, verpasst seiner Ambient-Drohnenträumerei nun eine ordentliche Portion chorale Eleganz – und ja, wir reden hier von echten Stimmen, nicht von gelangweilten Synthies.
Während „Affirmation“ mit sanften Klangwellen beginnt, die sich zur Mitte hin in einem emotionalen Höhepunkt ergießen, flüstert „Confession“ geheimnisvoll und zögerlich vor sich hin, um plötzlich von einer Synth-Gewitterfront überrascht zu werden. Danach sorgt „Adoration“ für versöhnliche Harmonie und eine Schönheit, die so unverstellt und ehrlich ist, dass man sie kaum aushält, ohne kurz ins Taschentuch zu schniefen. Der heimliche Star des Albums aber ist eindeutig das finale Epos „Meditation“. Mit fast zwanzig Minuten Länge stellt es nicht nur Sitzfleisch, sondern auch die emotionale Belastbarkeit der Zuhörer*innen auf eine harte Probe. Hier kracht es orchestral, dröhnt dronig und der Chor gibt alles, was die Stimmbänder hergeben – mehr Intensität geht wirklich nur noch mit Pyrotechnik im Wohnzimmer.
Ursprünglich - wie schon geschrieben - im letzten Jahr auf limitiertem blauen Vinyl erschienen, bringt Cold Spring dieses hypnotische Kleinod nun stolz auf CD heraus. Wer also auf atmosphärische Klangwelten à la Jóhann Jóhannsson oder Arvo Pärt steht, der sollte sich schleunigst einen Platz im heimischen Regal freiräumen.
Chor meets Drone: Andrew Ostlers 'The Blind Sublime' jetzt auf CD
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