Cell Division - Chymeia

Vor nunmehr 13 Jahren gründeten sich Cell Division in Zürich. Vier Musiker aus völlig unterschiedlichen Musikrichtungen (Dark Rock, Metal, Punk und Jazz-Funk), die zusammen einen eigenen Weg gehen wollten und sich nicht durch Genregrenzen einschränken lassen wollten. Seit dem 2ten Album „Tsunami“ ist der Sängerposten durch Gelgia C. Stark besetzt und mit „Chymeia“ erscheint nun Album Nummer vier. Cell Division zu beschreiben fällt eher schwer – grundsätzlich ist es rockige Gitarren-Musik mit weiblichen Gesang. Doch allein der Gesang ist so abwechslungsreich, daß eine Zuordnung oder ein Vergleich schwerfällt. Mal gefühlvoll sanft, dann wieder schrill und hoch, oder auch rockig hart – Gelgia's Stimme erweist sich als äußerst flexibel, nicht immer ist jeder Ton perfekt, aber in jedem Fall ist ihr Gesang etwas besonderes und macht viel vom Wiedererkennungswert der Band aus. Dabei kann man es aber nicht belassen, denn auch die instrumentale Seite von Cell Division ist flexibel und sehr interessant. Die einzige Band, mit der Cell Division vielleicht im Klang verglichen werden könnte wären Siouxsie & the Banshees zu Zeiten der Hyena. Aber Cell Division sind wesentlich abwechslungsreicher. Immer wieder schwanken sie zwischen vielen Richtungen, die Riffs sind zum Teil sehr metalartig, dann folgen ruhige Keyboardpassagen und alles wirkt ungemein homogen. Für den vollen Genuß braucht es aber Zeit und Ruhe, denn Cell Division müssen erobert werden. Manch ein Titel ist aber auch nach mehrfachem Hören nicht gelungen – der Refrain von „dirge for the doomed“ regt nach der 5ten Wiederholung wegen des gequälten Gesangs auf, „should I“ rutscht auf der Kitschpfütze aus und „Twillight“ ist viel zu hoch gesungen. „Überdimensional“ ist zwar auf deutsch gesungen und im Stil ganz anders als die anderen Albentitel aber irgendwie auch unterdurchschnittlich. Empfehlen kann man „Chymeia“ jedem, der gerne Rock, Goth Rock und (nicht allzu harten) Goth Metal mag und keine Scheu davor hat, eine CD mehrmals und aufmerksam zu hören um ihren wahren Wert schätzen zu können. 4,5 Punkte für ein interessantes Album mit sehr starken Moment aber auch einigen schwächeren. Die Songs „Jaded“, „White Pain“ und „Shut up“ sind auf jeden Fall starke Anspieltipps.

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