Es ist schon fast ein wenig beunruhigend, dass so gut wie alle Bands aus dem weiten Feld des Electro und der EBM zurückkommen. Und auch wenn „Comebacks“ von Bands dabei sind, deren Trennungen schon an mir vorbeigegangen sind, gibt es doch immer wieder freudige Überraschungen. Dazu zählte die Nachricht, dass Cat Rapes Dog wieder am Start sind. Die Schweden gehören zu meinen ewigen Favoriten, auch wenn der Ausstieg von Sänger Joel Rydström eine Zäsur war und die Klasse von Alben wie „Gods, Guns & Gasoline“ oder „Moosehair Unterwear“ nicht mehr erreicht wurde.
Auf „Life Was Sweet“ ist Joel Rydström natürlich/leider auch nicht dabei, ansonsten ist grundsätzlich alles beim Alten. Ein leicht beklopptes Cover, sehr direkte Texte und wechselnder Gesang von Annelie und John. Mit „God Hates Christians“ und „Through A Glass Darkly“ lässt sich das Ganze auch gut an, aber mit dem etwas faden „Falling Apart“ und dem enervierenden „Vote!“ verliert sich irgendwie der Druck und trotz eingängiger Refrains bleibt ein fader Beigeschmack zurück. Bei „River Of Pain“ keimt noch einmal kurz Hoffnung auf, aber dann verflacht „Life Was Sweet“ wieder.
Es ist nicht so, dass ich einen konkreten Vorwurf formulieren kann, allein – es zündet einfach nicht. Bei allem Wohlwollen und trotz der Tatsache, dass sich Cat Rapes Dog auch 2013 noch erfreulich vom Rest des Genres abgrenzen können – drei solide Songs sind einfach zuwenig. Gerade für eine Band mit berechtigtem Legendenstatus. Schade.