Pünktlich zum WGT haben es Annett Pathe und Sebastian Schleinitz geschafft eine 4-Track Promo fertigzustellen, die der eine oder andere bereits in Händen oder im Player hat. Für viele dürfte der Name Schleinitz kein Neuland mehr sein, schließlich gibt es genug Projekte und Remixe bei denen er die Finger im Spiel hat (To Avoid, Infekktion). Da wurde es nun auch endlich mal Zeit, dass sich Sebastian wieder mehr eigenen Sachen zu widmet. Zusammen arbeiten beide am ersten Album, das den Titel "Zerrbild Mensch" tragen soll. Seit kurzem gibt es den Titeltrack "Das Spiegelbild" auf der offiziellen Seite auch zum download und CoS ziehen mit diesem ersten fertiggestellten Track, wie sich das für eine Band ohne Label im Rücken gehört, von Veranstaltung zu Veranstaltung und von Forum zu Forum. Natürlich hagelt es auch gleich Kritik àla "Abklatsch", "Hocico-Klon" und so weiter. Komischerweise müssen Hocico für einen Vergleich immer herhalten. Auch wenn nichts an der Sache dran ist - Hauptsache man hat mal was gesagt. Ist ja auch unendlich aufwendig, eigene Sätze zu formulieren. Aber nun zum Eigentlichen. "Das Spiegelbild", geschrieben von Annett und umgesetzt durch Sebastian. Heftige, tanzbare und vielschichtige Soundstruckuren begleitet von den extrem aggressiven und unkenntlich gemachten Vocals. Sampleeinsatz und Geräuschwellen. Mit über sieben Minuten Länge, vielleicht ein bisschen überdehnt - gesamtgesehen aber immer noch akzeptabel. Beim zweiten Track gibt es vocaltechnisch Unterstützung von Mike Johnson (Virtual Embrace, Infekktion, Agonoize, Sero.Overdose), der dem straffen Elektro-Gewand den letzten Schliff verpasst. "Ihr Brüder reichet euch die Hände", unterscheidet sich gravierend von den beiden ersten Tracks. Captive of Society schlagen ruhige, nachdenkliche Töne an und zeigen sogleich, dass ihr Sound nicht nur cluborientiert ist. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass das Album noch einiges mehr zu bieten hat. Der vierte und letzte Track hebt sich nicht nur optisch von den drei anderen ab, sondern erscheint auch direkt als eigenständige Sache des Herrn Schleinitz. "Waiting v0.8" ist Überbleibsel eines Plattencrashs und irgendwie einfach zu Schade zum wegschmeißen, meint zumindest er selbst. Er zieht es in Erwägung den Track nochmal neu aufzunehmen und ganz ehrlich: besser ist's! Im Großen und Ganzen aber eine gut gelungene Promo. Mal sehen was das Album bringt.