Gegründet im Jahr 1999, entwickelte sich die Band von Nirvana- und Metallica-Coverbands über Nu Metal hinweg und durchlief mehrere Mitgliederwechsel sowie Namensänderungen, bis sie schließlich zu dem wurde, was sie heute ist – die Rede ist von 'Bullet For My Valentine'! Von vielen als Emo-Band abgestempelt, ziehen andere Vergleiche zu Metallica und Deep Purple, was den Erstgenannten bitter aufstößt. Den Großteil der letzten Jahre verbrachten Tuck und Co. mit Ikonen wie Guns N’ Roses und Iron Maiden auf massiven weltweiten Tourneen und zeigten jedem noch so entlegenen Fleckchen Erde, was sie zu bieten haben.
Von hoch aufragenden Bühnen aus sahen sie zu, wie ihr Debütalbum 'The Poison' die Millionenmarke knackte. Doch spätestens nach dem zweiten und aktuellen Studioalbum 'Scream Aim Fire', das in Großbritannien Platz 5 und in Deutschland Platz 4 der Charts erreichte, steht eines fest: Das Quartett zieht mit großen Schritten in Richtung Metal-Thron. Das renommierte britische Musikmagazin Kerrang! hat ihnen in diesem Jahr bereits zum dritten Mal seinen begehrten Award verliehen – ab sofort dürfen sich die Thrash-Metaller als „Beste Britische Band“ bezeichnen. Na, das dürfte den Kritikern einige Zornesfalten auf die Stirn treiben.
Mit 'Hearts Burst Into Fire' erscheint nun die dritte Single-Auskopplung. Zweifellos eines der Highlights des Albums – ein emotionsgeladener Song, der den Mädels die Tränen in die Augen treibt, während die Männer ihre Köpfe kreisen lassen. Der Song brennt vor Schmerz und Pein und schreit sein Elend in die Welt hinaus. Die Rhythmusgitarre fletscht die Zähne, während Michael Paget seine Klampfe in den schönsten Tönen aufheulen lässt und Drummer Michael Thomas für den nötigen Wumms sorgt. Matthew Tucks cleaner, einfühlsamer und fesselnder Gesang trifft mitten ins Herz und hinterlässt dort so manche Brandnarbe. Wer hätte da nicht gerne einen Freund, der seine flammende Liebe mit diesen Zeilen zum Ausdruck bringt?
Trotz ihres noch jungen Alters spürt man sofort, dass man es hier mit echten Profis zu tun hat, die bereits reichlich Erfahrung gesammelt haben – so packend, dass sich sogar der Kaffee aus der Tasse verabschiedet. Weniger spektakulär ist hingegen die Zusammenstellung der (Promo-)CD. Drei Songs wären für eine Maxi-Single angemessen – vorausgesetzt, sie böten etwas Abwechslung. Doch dreimal derselbe Song in drei nahezu identischen Versionen ist schlichtweg schwach. Selbst nach mehrfachem Hören hat man das Gefühl, immer wieder exakt dasselbe zu hören. Weder der Radio Edit noch die UK-Fassung unterscheiden sich merklich von der bekannten Albumversion.
Die reguläre Veröffentlichung dieser Single enthält lediglich die Albumversion von Say Goodnight, während die UK-Importfassung zusätzlich eine Akustikversion bietet – die jedoch ebenfalls nicht gerade für offene Münder sorgt. Der Sinn solcher Maxi-Singles bleibt mir schleierhaft, was wohl daran liegt, dass es – abgesehen von kommerziellen Gründen – schlichtweg keinen weiteren gibt. Schade! Mit einem bisher unveröffentlichten Track, einer Live-Version oder anderen kleinen Extras hätte das Ganze deutlich mehr Reiz gehabt. Fazit: Hervorragende Band, ausgezeichneter Song – aber die CD selbst lässt zu wünschen übrig und ist nur für eingefleischte Fans interessant, die jede Veröffentlichung ihrer Lieblinge besitzen müssen.
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Bullet For My Valentine - Hearts Burst Into Fire

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