a) Mit Arp44 tritt eine neue Ära des Synthpop ein – Kreativität und ein Sound, wie man ihn noch nie gehört hat. b) Mit Arp44 präsentiert sich ein neues Synthpop Projekt aus Deutschland, das das Synthierad zwar nicht neu erfindet, mit ihrem Debuttrack "Underneath my feet" aber durchaus für freudige Reaktionen sorgen könnten. Entscheiden sollte der Leser selbst, welche dieser Optionen die wahrscheinlichere ist. Denn die in der Pressemitteilung mitgegebenen Lorbeeren, die Arp44 als heiligen Gral in Sachen modernen Synthpops bezeichnen sind wie so oft mit Vorsicht zu genießen. Kann man überhaupt ein Musikprojekt beurteilen, wenn es bisher nur einen Track veröffentlicht hat? Viel mehr als ein Ersteindruck können also auch diese Zeilen nicht sein. Die Hintergründe von Arp44, eine Geschichte, die unter den Namen "The style" bereits in den 80ern ihren Anfan nahm und nun nach 20 Jahren Pause wieder aufgegriffen wurde, kann auf der Internetpräsenz von Arp44 nachgelesen werden und soll genauso wie die Entstehung des Bandsnamens hier keine weitere Erwähnung finden. Denn auf das eigentliche Material hat ein solches Wissen ja meist keinen Einfluss und für sich stehend ist "Underneath my feet" bereits stark oder schwach genug. Stark, wenn man ihn als gute Zusammenfassung der typischen Elemente des Synthpop der 80er sieht, der 2011 mit modernen Mitteln eingespielt wurde und dem man den Spaß und die Mühe anhört, den sich die Musiker da gegeben haben. Schwach, wenn man den versprochenen Gral erwartet und eben doch nur einen gut aufgenommenen Standart-Synthpopsong bekommt. Also steigt die Freude an "Underneath my feet" reziproportional zur Erwartungshaltung. Das Stück ist zusammen mit einem weiteren Titel, einem Remix und etwas Bonus im Netz zu finden. Freunde der Spielart und damit Bands wie Depeche Mode, Ultravox oder Human League sollten die regulären Downloadportale ruhig einmal aufsuchen um "Underneath my feet" zu erstehen. Vielleicht kommt da eine Menge Freude auf. Was Arp44 dann aber mit der Synthiewelt machen, das wird sich aber erst zeigen können, wenn man mehr gehört hat. Man darf gespannt sein.